Der Vorstoß aus Heilbronn, wegen der dort stattfindenden Bundesgartenschau (BUGA) 2019 die Erneuerung und die damit einhergehende Vollsperrung für acht Monate zu verschieben, war glücklicherweise nicht erfolgreich, berichtet Wittighausens Bürgermeister Marcus Wessels.
Der Tunnel Wittighausen ist ein Nadelöhr auf der Strecke Würzburg Heilbronn. Aktuell können sich moderne Güterzüge dort nicht begegnen, sodass es immer wieder zu Rückstaus der Züge in beide Richtungen kommt. Die hohe Belastung der Strecke durch die Verzögerungen verhindert derzeit auch eine engere Taktung der Personenzüge.
Eine Verschiebung der für 2019 geplanten Maßnahme hätte bedeutet, dass die Engstelle auf viele Jahre nicht beseitigt worden wäre, womit auch der Personenverkehr langfristig keine Verbesserung erfahren hätte.
Langersehnter Stundentakt
„Aus unserer Sicht war das nicht hinnehmbar, schließlich wird die Strecke ab 2019 von einem neuen Anbieter bedient, wobei auch der langersehnte Stundentakt geplant ist“, gibt sich Wessels zufrieden mit dem Gespräch in Stuttgart. Mehrere Bundestagsabgeordnete und Landtagsabgeordnete hatten sich des Themas angenommen und zur Unterstützung beigetragen.
Nun können die in verschiedenen Kommunen Baumaßnahmen im Bereich der Strecke, die während der Sperrung durchgeführt werden sollten, wie beispielsweise die Unterführung in Lauda-Königshofen, ebenfalls fristgerecht durchgeführt werden. Eine Verschiebung hätte enorme Kosten für die betroffenen Kommunen zur Folge gehabt.
Schienenersatzverkehr
Als Ergebnis des Gesprächs wurde neben der Beibehaltung des Zeitplans ebenfalls zugesagt, einen hochwertigen Schienenersatzverkehr (SEV) einzurichten. So soll bereits beim SEV ein Stundentakt der Westfrankenbahn eingerichtet werden und ein zusätzlicher Expressbus die BuGa-Gäste direkt vom Hauptbahnhof Würzburg nach Heilbronn bringen.