Der TSV 1863 Tauberbischofsheim e.V. traf sich sich zu seiner turnusmäßigen Vollversammlung im Sportheim am Stadion. Der erste Vorsitzende Alexander Geuking ging das Geschäftsjahr in seinem Rechenschaftsbericht durch. Herausragende Punkte sind das Fortschreiten vom Neubau der Tennisplätze, Veranstaltungen wie das Kata-Spezial der Karate Abteilung und bürokratische Herausforderungen wie die Prüfung durch die Rentenkasse, schreibt der Verein in einer Mitteilung, aus der diese Informationen stammen. Bis zur Auszahlung der Fördergelder des Badischen Sportbundes für die Tennisplätze, haben andere Abteilungen dem Tennis-Club kurzfristig Gelder geliehen – schnell und unkompliziert. "Das geht nur in einem so großen Verein", sagte Geuking.
Dauerthema ist nach wie vor die begrenzte Hallen-Kapazität im Stadtgebiet. Gerade im Kinder und Jugendbereich kann der TSV nicht alle Nachfragen bedienen, was sehr bitter ist. In mehreren Runden sprachen sich die Abteilungen untereinander ab, um für alle fair so viele Kapazitäten zu bieten wie möglich. "Es ist sicherlich mit der größten Stärke des TSV, dass wir so viele Sportarten untereinander organisieren und so die Hallenzeiten bestmöglich verteilen können. Wären das elf Einzelvereine, die einzeln bei der Stadtverwaltung anfragen müssten, wäre das Chaos unüberschaubar", so Geuking über den großen Komplex, dutzende Sportangebote in wenige Hallen zu verteilen. Im Bereich der Fördergelder wartet der Verein immer noch auf die endgültige Prüfung der Corona-Hilfen.
Hohe Förderung für die Modernisierung der Mitgliederverwaltung
Sehr üppig laufen dafür die Förderungen über die Programme der hiesigen Lebensmittel-Einzelhändler. Äußerst erfreulich: Im Programm "100x100 Digital" kann der TSV bis zu 20.000 Euro Förderung einstreichen für die Modernisierung der Mitgliederverwaltung und Digitalisierung der Verwaltung. Ebenso erfreulich entwickelt sich der Bereich freiwilliges soziales Jahr, mit nun wieder zwei jungen Menschen, die aktiv mitarbeiten. Es endete der Vorsitzende mit der schönen Ankündigung, dass ab nächstes Jahr im TSV auch Cricket gespielt werden soll.
Nicole Blankenburg stellte danach Ihren Kassenbericht vor, in dem der Gesamtverein über ein schönes Finanzpolster verfügt. Christine Baumeister sprach in ihrem Geschäftsstellen-Bericht über die Mitglieder-Entwicklung: Ende 2023 waren 2622 Sportlerinnen und Sportler gemeldet. Aktuell sind es fast 2840. Damit ist der TSV einer der größten Sportvereine in der Region.
Weiter ging es mit der Neuwahl des Vorstandes: Niklas Baudach folgt als erster Vorsitzender auf Alexander Geuking, der Beisitzer wurde. Zweite Vorsitzende wurde Anja Stein. Nicole Blankenburg bleibt Schatzmeisterin. Niklas Uftring bleibt ebenso Beisitzer wie auch Clara Zwerger, die sich aber nur noch bis zum Sommer um die FSJ-Stellen kümmern wird. Bevor Niklas Baudach die Sitzungsleitung übernahm, wandte sich Geuking nochmal an die Mitgliederversammlung, um Danke zu sagen an das Vorstandsteam, die Geschäftsstelle und die Abteilungsleitungen. Gerne unterstrich er die tolle Zusammenarbeit auch in schweren Zeiten wie am Ende der Corona-Zeit.
TSV verneigt sich vor verdienten Mitgliedern
Auch Baudach hob den Zusammenhalt beim TSV hervor: "Es gab früher sicher tiefere Gräben zwischen den Abteilungen, aber es zeigt sich doch heute sehr schön, wie elf verschiedene Sportarten hier zusammen für ihre Leidenschaften an einem Strang ziehen". Dieses gemeinschaftliche Arbeitsklima will er als neuer Vorsitzender fortführen.
Für ihr langjähriges und immenses Engagement wurden Gerd Schneiderbanger und Marianne Rutkowski vom Vorstand der Hauptversammlung vorgeschlagen, zukünftig als Ehrenmitglieder des TSV geführt zu werden. Michaela Schnarrenberger von den Turnern hielt dazu die Laudationen. Gerd Schneiderbanger begann sein ehrenamtliches Wirken bei den Jedermännern der Turner und war jahrzehntelang gerade auch für die Finanzen der erste Ansprechpartner, den Gesamtverein leitete er acht Jahre lang als zweiter Vorsitzender. Marianne Rutkowski war bis Anfang des Jahres Chefin der Turn-Abteilung. In Ihr zehnjähriges Wirken fielen viele Reformen und Erneuerungen, wie Klausur-Tagungen und die Gym-World oder die tiefgreifende Verbesserung der Organisation durch die Anstellung einer Geschäftsstelle. Einem großen Teil der Bevölkerung dürfte sie als Moderatorin vieler Turn-Events bekannt sein, unter anderem dem Weihnachts-Show-Turnen. Beiden wurde einstimmig die Ehrenmitgliedschaft zugesprochen.
Wenig Zuspruch für die Martini Messe
Stefanie Hartnagel von den Fußballern ermutigte zum Schluss nochmal alle dazu, die Abendveranstaltungen der Martini Messe reger zu besuchen: Bands und Halle sind sehr teuer und es wäre schade, wenn dieses Angebot im tristen Herbst nicht mehr stattfindet wegen zu geringem Interesse der Bevölkerung. Entgegen vieler Meinungen handelt es ich bei den Abendveranstaltungen nicht um städtische Events, sondern um ein Angebot der Fußballer des TSV, mit dem vor allem die Jugendabteilungen ihre Aktivitäten finanzieren.