Die Ferienlandschaft "Liebliches Taubertal" konnte im Sommer 2020 vor allem mit ihren Outdoor-Aktivitäten Fahrradfahren und Wandern punkten, wie das Landratsamt Main-Tauber-Kreis in einer Pressemeldung mitteilte. Dies belegen die Zahlen der Statistischen Landesämter für die Zeit von Januar bis einschließlich August und insbesondere für den August. Nicht ganz so erfolgreich zeigte sich der städtisch geprägte Kulturtourismus in Rothenburg ob der Tauber.
Der Tourismus hat sich nach den Ergebnissen des Statistischen Landesamtes in den baden-württembergischen Städten des Taubertals langsam erholt. Im Vergleich zum Vorjahr ist bei den Gästeankünften im August noch ein Rückgang von 18,9 Prozent und bei den Übernachtungen von 17,7 Prozent feststellbar. "Dies ist in Corona-Zeiten ein durchaus akzeptables Ergebnis", sagte Geschäftsführer Jochen Müssig vom Tourismusverband "Liebliches Taubertal" und freut sich über die Wirksamkeit der Werbemaßnahmen des Verbandes und der Städte und Gemeinden.
Rückläufige Zahlen in Rothenburg ob der Tauber
Dagegen war das Ergebnis für Rothenburg ob der Tauber im August noch etwas kritischer zu sehen, hieß es in der Pressemitteilung. Die Zahl der Ankünfte ging um 34,9 Prozent und die Zahl der Übernachtungen um 28,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück, hat das Bayerische Landesamt für Statistik festgestellt. Dies belegt auch, dass die Menschen touristische Angebote in Häusern und in Städten und Gemeinden mit hohem Gästeaufkommen stärker gemieden haben.
Insgesamt zeigt sich für das "Liebliche Taubertal" von Januar bis August 2020 bei den Ankünften ein Rückgang von rund 51 Prozent und bei den Übernachtungen von 44 Prozent. Dies entspricht laut der Pressemeldung bisher rund 471 000 Übernachtungen. In diesen Zahlen sind die Übernachtungsergebnisse der kleineren Häuser bis zu zehn Betten und der Privatzimmer sowie Ferienwohnungen nicht eingerechnet. Der Tourismusverband rechnet damit, dass sich nach Auswertung auch dieser Kategorie die Zahlen für das "Liebliche Taubertal" für 2020 noch weiter verbessern werden.
Tourismus auch während Corona möglich
"Beim Vergleich zum Vorjahr muss auch betrachtet werden, dass 2019 das bisher absolute Rekordjahr für das 'Liebliche Taubertal' gewesen ist", erläuterte Geschäftsführer Müssig weiter. Wird berücksichtigt, dass im März und April das touristische Geschehen aufgrund des Lockdowns zum Erliegen gekommen ist, kann durchaus von einem unter diesen Umständen akzeptablen Ergebnis für den bisherigen Jahresverlauf gesprochen werden, so die Pressemeldung.
Die touristischen Vertreter der Städte und Gemeinden sowie des Tourismusverbandes blicken nun gespannt auf die Ergebnisse des Herbstes und des nahenden Winters 2020. Hierbei hoffen alle, dass die Corona-Pandemie und das gegenwärtige Aufflackern der Infektionszahlen wieder eingefangen werden können. Der Tourismusverband "Liebliches Taubertal" spricht allen touristischen und kulturellen Anbietern Mut zu: "Es ist jetzt notwendig, Angebote auf die AHA-Regel auszurichten, also auf Abstand, Hygiene und Alltagsmaske. Das bedeutet, dass Veranstaltungen nur mit einem vorgegebenen Teilnehmerkreis, unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln sowie bei Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung durchgeführt werden dürfen", erklärte Geschäftsführer Müssig. "Auch Veranstaltungen mit kleineren Teilnehmerzahlen haben ihren Reiz und lassen ein gewisses touristisches Leben im 'Lieblichen Taubertal' durchaus zu", fasste Müssig in der Pressemeldung zusammen.