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Tauberbischofsheim
Tourismus wegen Corona eingebrochen
Bearbeitet von Johanna Heim
 |  aktualisiert: 08.12.2020 02:14 Uhr

Die Ferienlandschaft "Liebliches Taubertal" musste, wie andere Urlaubsgebiete auch, aufgrund der Corona-Pandemie erhebliche Rückgänge hinnehmen. Dies geht aus einer Pressemeldung des Landratsamts Main-Tauber-Kreis hervor. Dennoch sei der Verlauf der Tourismussaison zumindest von den Monaten Juni bis einschließlich September aufgrund relativ guter Zahlen bei Gästeankünften und Übernachtungen positiv zu bewerten. Die Ferienlandschaft "Liebliches Taubertal" liege damit deutlich über der Hälfte des Vorjahresergebnisses.

Der touristische Jahresverlauf 2020 im "Lieblichen Taubertal" war durch zwei Merkmale gekennzeichnet, so die Mitteilung. Einerseits durch die Einbrüche aufgrund der Corona-Pandemie,  andererseits durch ein intensives Gästeaufkommen in den Sommermonaten zum Fahrradfahren und Wandern. "Aufgrund dieser positiven Ergebnisse im Sommer sind die Einbrüche im touristischen Geschehen zwar hart, dennoch konnte einiges aufgeholt werden", sagt Geschäftsführer Jochen Müssig vom Tourismusverband "Liebliches Taubertal".

Die statistischen Ergebnisse der Landesämter für Bayern und Baden-Württemberg belegen, dass die Ankünfte im "Lieblichen Taubertal" von Januar bis September 2020 gegenüber dem Vorjahr bei den Ankünften um 47,67 Prozent und bei den Übernachtungen um 40,59 Prozent zurückgegangen sind, heißt es weiter.

Weniger Übernachtungen in Rothenburg ob der Tauber

Der Tourismus im baden-württembergischen Teil des Taubertals habe ein besseres Ergebnis erreichen können. Die Ankünfte von Januar bis September seien nur um 40,57 Prozent gesunken und die Übernachtungen gingen nur um 35,55 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. "Diese Ergebnisse zeigen, dass vor allem der Städtetourismus in diesem Jahr sehr unter der Krise leidet", wird Müssig in der Mitteilung zitiert. Die Mitgliedstadt Rothenburg ob der Tauber habe es wesentlich härter getroffen. Die Ergebnisse sind gegenüber dem Vorjahr um die Hälfte zurückgegangen, so das Landratsamt.

Optimismus schöpfen die Tourismusakteure an Tauber und Main durch die Monatsergebnisse von Mai bis September, heißt es weiter. Das Ergebnis im September zeige, dass im Main-Tauber-Kreis die Gästeankunftszahlen nur um 13,58 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat im Jahr 2019 zurücklagen. Bei den Übernachtungen waren es 12,83 Prozent weniger. In den bayerischen Gebieten ist im September ein Rückgang bei den Ankünften von 35,38 Prozent und bei den Übernachtungen von 24,8 Prozent zu verzeichnen.

Rund 780 000 Übernachtungen in diesem Jahr

Das "Liebliche Taubertal" haben in diesem Jahr mehr als 300 000 Übernachtungsgäste besucht, registriert wurden rund 780 000 Übernachtungen, informiert das Landratsamt. Bei diesen Zahlen würden jedoch noch die Gästeankünfte und Übernachtungen aus den kleineren Häusern bis zu zehn Betten und vor allem auch in Privatzimmern und in Ferienwohnungen fehlen. "Insgesamt sehen wir aufgrund der Ergebnisse durchaus optimistisch auf das Jahr 2021, denn auch das 'Corona-Jahr 2020' hat die Nachfrage zum Fahrradfahren und Wandern im 'Lieblichen Taubertal' nicht getrübt", bestätigt auch der 1. Vorsitzende, Landrat Reinhard Frank, bei seiner Bewertung des laufenden Tourismusjahres. Deshalb setzen der Tourismusverband und seine Städte und Gemeinden auch in den kommenden Jahren weiter auf Qualität beim Fahrradfahren und Wandern, so die Mitteilung.

 
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