Die Arbeitswelt befindet sich in einem stetigen Wandel – und das nicht erst seit der Corona-Pandemie. Ein wichtiges Thema ist neben der Digitalisierung die zunehmende Verflechtung zwischen Planung und Produktion. Genau dort setzt das vor zwei Jahren am Technischen Gymnasium Tauberbischofsheim neu eingeführte Fach „Projektmanagement“ an, schreibt die Schule in einer Pressemitteilung.
Das Fach verknüpft Theorie und Praxis miteinander und gab der zwölften Klasse des Technischen Gymnasiums die Möglichkeit, durch Planung und Bau eines Smokers wichtige Erfahrungen in einem größeren Projektteam zu sammeln. Das Projekt wurde jedoch durch die Corona-Pandemie um ein Jahr verzögert und konnte erst im Laufe des Schuljahres 2020/21 von der Klasse weitergeführt und erfolgreich abgeschlossen werden.
Im Theorieteil des Fachs „Projektmanagement“ erlernten die Schülerinnen und Schüler bei Fachlehrerin Lisa Englert die Grundlagen der Projektplanung und wie man diese umsetzt. Bevor es also an den Bau des Smokers ging, mussten viele Fragen geklärt werden, wie etwa: „Wie soll der Smoker konstruiert werden?“ oder „Welche Funktionen soll er mitbringen?“ Viele der gesammelten Ideen hielten die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe einer Konstruktionssoftware fest. Auch Vorgaben wie der Kostenrahmen und das Lieferdatum mussten bei der Planung berücksichtigt werden.
Nach einer halbjährigen, sorgfältigen Planungsphase wollten die Schülerinnen und Schüler endlich mit dem Bau des Smokers beginnen, jedoch machte ihnen das Coronavirus einen Strich durch die Rechnung. Durch den Lockdown am Anfang des Jahres wurde die praktische Umsetzung des Projekts erheblich verzögert. Doch seit die Schülerinnen und Schüler wieder in den Präsenzunterricht durften, hatte sie der Ehrgeiz gepackt. Jeder, der - auch außerhalb des Unterrichts - Zeit hatte, half beim Bau des Smokers fleißig mit, denn schließlich war der ursprüngliche Auslieferungstermin an den Auftraggeber, die Gewerbliche Schule Tauberbischofsheim, schon letzten Sommer. Durch die tatkräftige Unterstützung durch den Werkstattlehrer Frank Wagenblast erlernten die Schülerinnen und Schüler verschiedene handwerkliche Grundlagen für den Smokerbau, wie etwa das Be- und Verarbeiten der verschiedenen Materialien, das Plasmaschneiden oder auch - das Highlight für viele - das Schweißen.
Als das Ende des Projekts „Smoker“ absehbar war, machte sich ein kleines Projektteam Gedanken zu der abschließenden Einweihungsfeier, der Beschaffung des nötigen Grillguts und dem Einladen der Gäste. Nun steht der Smoker bereit, um eingeweiht zu werden und bei Schulfesten oder Verabschiedungen von Lehrern auch Gäste zu bewirten.