Mit einem Gitarrenkonzert des Rotenbek-Trios startete der Förderverein der Gedenkstätte Wenkheim "die schul.", im ausverkauften ehemaligen Betsaal in sein neues Jahresprogramm. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der "schul. - Gedenkstätte Synagoge Wenkheim" entnommen.
In der Reihe „Synkopen – Klänge im Betsaal“ folgt bereits am 23. April ein weiteres Konzert, in welchem das Duo Burstein/Legnani auf Violoncello und Gitarre miteinander wetteifern wird. In der Reihe „Synema – Filme im Betsaal“ wird einen Monat später, am 22. Mai, ein Film über die Wiederbegegnung zweier Brüderpaare gezeigt, die die Kriegszeit aus ganz unterschiedlicher Perspektive erlebt haben – einer dieser vier Männer ist Dietmar Hopp, der SAP-Mitbegründer und Fußballförderer aus Hoffenheim.
Vernissage, Lesung und Vorträge
Den ganzen Juni hindurch kooperieren die Evangelische Erwachsenenbildung Odenwald-Tauber und "die schul." im Rahmen einer Kunstausstellung in den Räumen der ehemaligen Synagoge
Am 4. Juni eröffnet eine Vernissage die Ausstellung des Eisinger Künstlers Björn Hauschild mit dem Titel "Phönix", die am 25. Juni mit einer Finissage endet. Neben dem Besichtigen der Ausstellung bietet ein Rahmenprogramm Gelegenheit zum Austausch. Am 11. Juni eine Rose-Ausländer-Lesung mit Musik und am 22. Juni ein Themenabend unter dem Motto zum Thema Resilienz unter dem Motto "Zwischenraum der Freiheit". Die Reihe "Synaloge – Themen im Betsaal“ wird am 23. Juli fortgesetzt mit einem Vortrag über jüdische Malerinnen der 1930er Jahre. Gunter Schmidt spricht über "Doppeltes Stigma – Künstlerin und Jüdin".
In den Sommerferien werden kleine und größere Schulkinder wieder im Kinderferien-Kino unterhalten, Termine und Filme werden noch bekanntgegeben. Das Programm für die Erwachsenen startet dann wieder am 7. Oktober mit einem Konzert des "Leonard Cohen Projects", zweier Künstler aus Ludwigsburg, die sich der Musik und Lyrik des jüdischen Songpoeten Leonard Cohen verschrieben haben.
Exkursion zu jüdischen Friedhöfen
Noch einmal kooperiert die Gedenkstätte am 15. Oktober, diesmal mit dem Staatsarchiv Wertheim. Eine ganztägige Bus-Exkursion führt zu den jüdischen Friedhöfen von Wertheim, Külsheim, Wenkheim und Unterbalbach. Am 26. Oktober legt der Verein "die schul." in der Jahresversammlung dann Rechenschaft über seine Aktivitäten ab und lädt anschließend zu einem Themenabend unter dem Titel "Chanukka – das jüdische Lichterfest und das Ölwunder" ein. Mit dieser Veranstaltung endet die Reihe zu den jüdischen Festen im Jahreskreis, die 2017 mit einem Abend zum jüdischen Neujahrsfest Rosh Hashanna begonnen hatte.
Als Abschluss dieses Jahresprogramms und passend zum Gedenktag der Reichsprogromnacht zeigt der Verein am 9. November einen preisgekrönten Film über einen jüdischen Jungen, der die Schrecken des Warschauer Ghettos mit Mühe, Glück und viel mitmenschlicher Hilfe nach langer Wanderschaft durch halb Europa überlebt.
Nähere Infos zum Programm unter www.synagoge-wenkheim.de. Neben den genannten Veranstaltungen ist die Gedenkstätte samt Mikwe ab Ostern wieder regelmäßig samstags und sonntags jeweils von 14.30 bis bis 16.30 Uhr geöffnet. Anmeldungen zu Sonderführungen sind über die Homepage möglich.