Der Tauberländer Bio-Streuobstwiesenverein informierte auf seiner Jahreshauptversammlung über die Entwicklung des Vereins sowie über Probleme und Lösungsansätze des Streuobstanbaus im Klimawandel. Dies werde zum Leit- und Leidthema schreibt der Verein in einer Pressemitteilung, der auch folgende Informationen entnommen sind.
Tobias Hornung erläuterte anhand wissenschaftlicher Untersuchungen die Probleme und Lösungsansätze. Zu früher Austrieb, Spätfrostschäden, Wassermangel, Hitzeschäden, Fruchtabwurf und die daraus resultierende Schwächung der Bäume führen zu weiteren Schäden. Die Einbußen durch Ernteverluste, aber auch durch das Absterben von alten Bäumen sind für die Obsterzeuger und die Biotope erheblich.
Durch Umdenken Streuobstwiesen gegen den Klimawandel rüsten
Trotz aller Schwierigkeiten, so Hornung, sei Aufgeben der schlechteste Weg, denn durch Umdenken können Streuobstwiesen mit ihrer Artenvielfalt erhalten werden. Die richtige Sortenwahl, alternative Obstarten oder durch Veredelung und alternative Standorte sollen dazu beitragen, auch in Zukunft heimisches Obst von Streuobstwiesen zu ernten.
Neben der Anpassung an den Klimawandel will der Verein die eigenen CO2-Emissionen kompensieren. Mit der geplanten Neuanpflanzung eines „Obstsortengartens“ in Wenkheim mit rund 200 regionalen Bäumen soll der Verein klimapositiv gestellt werden.
Neue Mitglieder für den Tauberländerverein
Zahlreiche neue Beitritte bescherte dem Verein, der inzwischen auf 125 Mitglieder angewachsen ist, die Besuche von verschiedenen Obsterzeugern. Die Nachfrage und der Verkauf der Produkte entwickelt sich positiv, außerdem gibt es bereits Ideen für neue Produkte. Für den Verein gehe es darum, den schwachen Erntejahren mit mehr Obsterzeugern entgegenzutreten, so Vorsitzender Henry Mühlbauer.
Bei den anstehenden Neuwahlen stand die bisherige Vorstandschaft bestehend aus den beiden Vorsitzenden Henry Mühlbauer und Tobias Hornung, Kassier Maik Waltert und Schriftführerin Irmtraud Mühlbauer zur Wiederwahl. Alle vier Kandidaten wurde erneut einstimmig wiedergewählt.