Nun ist die Katze also aus dem Sack: Beim Streit um die zu spät abgegebene Reisekostenabrechnung ging es um 661,36 Euro, die der Bürgermeister über den Umweg Haftpflichtversicherung doch noch bekommen und demonstrativ örtlichen Vereinen gespendet hat.
Für Manfred Weis stand und steht jedoch der Vertrauensverlust im Vordergrund.
Eine jahrelang geübte Praxis wurde ohne Vorwarnung beendet. Demgegenüber war und ist für seinen Stellvertreter Sven Schultheiß klar, dass geltendes Recht beachtet werden muss. Als ihm die Ausschlussfrist aufgefallen ist, hat er sofort die Konsequenzen gezogen. Beide meinen, richtig handelt zu haben. Nur mit ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl wäre es gar nicht zu dieser Irrfahrt gekommen.
Nun steckt der Karren im Dreck und verursacht bei den Bürgern Kopfschütteln. Ein Fünkchen Einsicht bei der Nummer eins und Nummer zwei der Kommune könnte das festgefahrene Vehikel wieder flottmachen.
Ein klärendes Gespräch unter vier Augen wäre dringend angesagt, um den stotternden Motor wieder zum Laufen zu bringen. Und der Großrinderfelder Rat sollte sich wieder den eigentlichen Aufgaben zum Wohl der gesamten Gemeinde widmen.