Welche Fortschritte macht der Bau der Personenunterführung am Laudaer Bahnhof? Warum hat die Maßnahme für die Weiterentwicklung des Stadtteils Lauda eine so elementare Bedeutung? Zu diesen und weiteren Fragen gaben die Projektbeteiligten der Stadt Lauda-Königshofen Auskunft, als die Mitglieder des Verkehrsausschusses der SPD-Landtagsfraktion den Main-Tauber-Kreis besuchten, heißt es in einer Pressemitteilung.
Delegationsleiter MdL Martin Rivoir, verkehrspolitischer Sprecher der Landtags-SPD, und seine Kollegen MdL Kleinböck und MdL Ramazan Selcuk hatten den Wunsch geäußert, die aufwendige Konversionsmaßnahme im Umfeld des Bahnhofs Lauda in Augenschein zu nehmen.
„Wir wissen, was uns der Bahnhof bedeutet“, stellte der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Lauda-Königshöfer Gemeinderat, Siegfried Neumann, klar. Er fasste zunächst den historischen Werdegang des Bahnareals zusammen und hob die zentrale Funktion des Laudaer Bahnhofs als wichtige Schnittstelle im ländlichen Raum hervor. Durch die Anbindung an Stuttgart und Würzburg sei Lauda ein bedeutsamer Mittelpunkt für viele Reisende aus den umliegenden Landkreisen.
Weiterentwicklung des Bahnhofareals
Die SPD-Mitglieder des Verkehrsausschusses erhielten vom städtischen Tiefbauleiter Oliver Litterer und den stellvertretenden Leiter des Fachbereichs Bau und Stadtentwicklung) Sven Göbel einen Sachstandsbericht zum Projektfortschritt. Die 40 Meter lange Unterführung verbinde künftig die Tauberstraße mit dem Stadtkern, sodass dadurch ein neuer Stadtteil entstehe.
Der neue Durchlass ergebe in Verlängerung mit der vorhandenen Unterführung ein einheitliches Erscheinungsbild, wodurch das Bahnareal als Ganzes profitiere.
Noch in diesem Jahr soll mit der Weiterentwicklung des Bahnareals Ost fortgefahren werden. Dort werden ein Seniorenzentrum mit Pflegeheim und seniorengerechten Wohnungen sowie ein Therapiezentrum entstehen. Ferner beinhaltet das Bahnareal einen Park-&-Ride-Parkplatz mit Zufahrt von der Inselstraße sowie einen behindertengerechten Zugang zur Personenunterführung. Ebenfalls soll auch eine Toilettenanlage den Bahnhofsbereich komplettieren.
Zunehmende Schwierigkeiten bei den Zuganschlüssen
Die Stadträtinnen Brigitte Kohout (aus Wertheim) und Ruth Römig berichteten von zunehmenden Schwierigkeiten bei den Zuganschlüssen aufgrund der zu kurzen Umsteigezeiten beispielsweise in Osterburken. Manfred Silberzahn, Mitglied der Bürgerinitiative „Frankenbahn für alle“ aus Boxberg, wies daraufhin, dass es unter diesen Umständen schwierig sein dürfte, die notwendigen Fahrgastzahlen in den nächsten drei Jahren zu erreichen, um die aufgestockten Zuschüsse auch zukünftig zu erhalten.
Mit Hinblick auf die Zukunft des Schienenverkehrs herrschte bei den Landesabgeordneten Einigkeit, dass die Akzeptanz insbesondere der Pendler nur bei Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit gesichert werde. Deshalb sei eine hohe Qualität bei der Taktung und Pünktlichkeit enorm wichtig. Die Fertigstellung der Personenunterführung ist für diesen Sommer geplant.