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Grünsfeld
Stadt Grünsfeld beim Klimaschutz auf einem guten Weg
Nadine Hofmann (rechts) und Ann-Kathrin Murphy sind Klimaschutzmanagerinnen und wollen Grünsfeld in die Energieneutralität führen.
Foto: Matthias Ernst | Nadine Hofmann (rechts) und Ann-Kathrin Murphy sind Klimaschutzmanagerinnen und wollen Grünsfeld in die Energieneutralität führen.
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 02.03.2024 02:48 Uhr

Bereits im Jahr 2021 hatte sich der Grünsfelder Gemeinderat das Ziel gesetzt, klimaneutral zu werden. Doch erst jetzt, zum 1. Januar 2024, konnte Nadine Hofmann als Klimaschutzmanagerin zusammen mit der Gemeinde Igersheim eingestellt werden. Hintergrund sind Verzögerungen bei der Bearbeitung des Förderantrags beim Bundeswirtschaftsministerium in Berlin, so Bürgermeister Joachim Markert. Unter dem Motto "Grünsfeld blüht auf" sind vielerlei Maßnahmen geplant, um dem Klimaschutz in Grünsfeld großen Raum zu bieten, fuhr er fort.

Dabei seien Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Grunde ein Thema. Hofmann war zusammen mit Ann-Kathrin Murphy, Klimaschutzmanagerin beim Stadtwerk Tauberfranken, gekommen, um die Bestandsaufnahme zu erörtern und den weiteren Fahrplan bis zum Jahr 2030. Bis dahin will Grünsfeld klimaneutral werden, zehn Jahre früher als von der Bundesregierung auferlegt. Baden-Württemberg fordert nur, dass bis 2030 insgesamt 65 Prozent des Treibhausgases CO₂ eingespart werden müssen.

Aktuell arbeite man zur Erreichung dieses Zieles schon unter Hochdruck. So wird derzeit eine kommunale Wärmeleitplanung erstellt, die energetische Sanierung der kommunalen Liegenschaften beleuchtet, ein Klimaschutzkonzept erstellt, Blühwiesen im gesamten Stadtgebiet angelegt, die Nutzung des Bürgerbusses forciert und ein Carsharing-Angebot vorgehalten. Zudem gibt es einen gut genutzten Park & Ride Parkplatz am Bahnhof in Grünsfeld, die Westfrankenbahn fährt im Stundentakt in Richtung Würzburg und Stuttgart und das Familienzentrum bietet verschiedene Veranstaltungen, auch in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten an. "Sie haben schon viel vorgearbeitet", lobte Hofmann die Aktivitäten in der gesamten Stadt.

Nahwärmenetz könnte zu Dekarbonisierung in Grünsfld beitragen

Am 7. Mai will man eine Mitmachveranstaltung für alle Bürgerinnen und Bürger anbieten, um das Wissen, das in der Bevölkerung vorhanden ist, mit in die tägliche Arbeit einfließen zu lassen. Eine entsprechende Einladung gehe in Kürze zu den Hausadressen in Grünsfeld. Vorher wird sich der Gemeinderat treffen, um ebenfalls Ideen zu sammeln, wie man die Klimaneutralität erreichen kann.

"Der Klimawandel ist bei uns angekommen", stellte Bürgermeister Markert fest. Nun gelte es, die Folgen abzumildern und sich auf mögliche Gefahren einzustellen. In diesem Zusammenhang sei die Nachhaltigkeit sehr wichtig, denn sie sei untrennbar mit dem Klimaschutz verbunden. In Kürze beginne eine Prüfung, ob ein Nahwärmenetz in Grünsfeld aufgebaut werden kann, um beispielsweise die städtischen Liegenschaften mit regenerativer Energie zu versorgen. Bisher laufen fast alle Heizungen mit Gas, nannte der Bürgermeister einen Grund für die Überlegungen. So ein Nahwärmenetz könne zur Dekarbonisierung beitragen, würden Energiesparexperten immer wieder betonen.

Gut aufgestellt sei man in Grünsfeld mit dem bürgerschaftlichen Engagement, lobte Ann-Kathrin Murphy die vielen Vereine und Organisationen, die sich für das Gemeinwohl einbringen. Darauf könne man aufbauen, auch mit Blick auf den Klimaschutz. Und die Ausweisung von Flächen für Freiflächenphotovoltaik und Windkraftanlagen und deren Genehmigung seien ein weiterer Baustein. Zudem will man das in diesem Jahr wieder aufgelegte Saatgutfestival vonseiten des Klimaschutzmanagements unterstützen, versprachen Murphy und Hofmann. Auch so könne man einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten, findet nicht nur Bürgermeister Markert. Man befinde sich auf einem guten Weg, der konsequent weitergegangen werden muss.

 
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