Der Sportkreis und die Sportjugend Tauberbischofsheim veranstalteten vor kurzem laut Pressemitteiung in Kooperation mit dem Badischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband e.V. die Zusatzqualifikation zum Sportabzeichen-Prüfer für Menschen mit Behinderung. Auch Armin Schaupp, Vorsitzender des Behindertensportvereins Tauberbischofsheim, und Anita Kettner, Abteilungsleiterin des Behinderten Sportvereins Tauberbischofsheim, ließen es sich nicht nehmen, die Veranstaltung vor Ort zu besuchen und Grußworte an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung zu richten.
Die Veranstaltung begann in der Gemeinschaftsschule in Lauda-Königshofen. Der Prüflehrgang wurde von Holger Kimmig und Laura Wienk-Borgert geleitet. Beide gehören zu dem Referententeam des Badischen Behinderten- und Rehabilitationsverband e.V. mit Sitz in Baden-Baden. Am Morgen wurden sämtliche theoretische Grundlagen behandelt und die Teilnehmer mussten verschiedene Behinderungen in die entsprechenden Behinderungsklassen einteilen. Die Prüfer wurden auf den praktischen Teil am Nachmittag vorbereitet. Unter anderem das Zielwerfen, Rollstuhlparcours und das Geschicklichkeitsgehen.
Zehn verschiedene Klassen
Menschen mit Behinderung müssen laut Pressemitteilung in verschiedene Klassen eingeteilt werden. Hier unterscheidet man zwischen zehn verschiedenen Klassen. Ausschlaggebend hierfür ist der Grad ihrer Behinderung. Hierauf gingen auch die Referenten genau ein und die Prüfer mussten schließlich selber eine Klassifizierung vornehmen. Die Einteilung in die verschiedene Klassen ist bei der Zusatzqualifikation eine Besonderheit und die Prüfer müssen genau arbeiten, heißt es weiter im Bericht an die Presse. Es nahmen sowohl Teilnehmer aus dem Sportkreis Tauberbischofsheim, aus dem Sportkreis Mergentheim und aus dem Sportkreis Buchen teil.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Schul-Mensa stand der praktische Teil des Lehrgangs an. Hierzu ging die gesamte Gruppe in das Stadion des ETSV Lauda. Dort waren dann auch einige Sportabzeichensportler mit Handicap vertreten. Neben vier Schülern der Andras-Fröhlich-Schule, die als Kooperative Organisationsform in der Grundschule Grünsfeld-Wittighausen angesiedelt ist, beteiligten sich auch zwei Teilnehmer der Alois-Eckert-Werkstätte Gerlachsheim. So konnte das theoretische Wissen zur Einteilung in die Behindertenklassen direkt umgesetzt werden.
Wertvolle Erfahrungen sammeln
Ein Höhepunkt war das Ausprobieren von behinderungsspezifischen Disziplinen im Praxisteil des Lehrgangs. Beim Werfen aus dem Rollstuhl, beim Rollstuhlsprint, dem Geschicklichkeitsgehen und dem Zielwerfen konnten alle Beteiligten wertvoller Erfahrungen machen, die im Alltag eher nicht möglich wären, so die Mitteilung.
Alle Prüfer erhielten am Ende die Nachricht, dass sie die Zusatzqualifikation erfolgreich abgelegt hatten. Diese modellhafte Veranstaltung sei ein weiterer Baustein für die enorm wichtige Inklusionsarbeit hier im Main-Taube-Kreis. Der Lehrgang war ein voller Erfolg und alle Beteiligten freuen sich auf weitere gemeinsame Projekte und Kooperationen.