Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) drückt sich bei der „Ice Bucket Challenge“ vor einer Wasserdusche. Stattdessen spendet der 66-Jährige Geld an eine Selbsthilfeorganisation für Menschen mit Muskelerkrankungen.
Das aktuelle Wetter in Baden-Württemberg sorge für genug Abkühlung, da brauche es auch keinen Eiskübel mehr, schrieb der Regierungschef am Dienstag auf seiner Facebook-Seite. „Aber dennoch finde ich die Aktion klasse.“
Daher spende er an die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke mit Sitz in Freiburg, die Menschen mit neuromuskulären Erkrankungen hilft und die Forschung fördert. Die „Ice Bucket Challenge“ (Eiskübel-Herausforderung) ist eine seit Wochen im Internet kursierende Benefizaktion für Menschen, die an Amyotropher Lateralsklerose (ALS) erkrankt sind. ALS schädigt Nervenzellen und ist in den meisten Fällen tödlich. Viele Prominente haben daran schon teilgenommen und rufen wiederum andere dazu auf.
Winfried Kretschmann war unter anderem von Schleswig-Holsteins Vize-Ministerpräsident Robert Habeck nominiert worden. Kretschmann appellierte allgemein, für die Erforschung und Bekämpfung von ALS oder für andere Menschen zu spenden, „denen es nicht so gut geht wie uns und die auf Hilfe angewiesen sind“.
Für die Challenge nominierte er SPD-Landeschef Nils Schmid, „der als Finanzminister des Landes der Herr des Geldes und schon mit Eiswasser vertraut ist, da er nach eigenem Bekunden Nerven aus ebendiesem hat“, Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne), „damit er immer einen kühlen Kopf bewahrt“, sowie Journalistin Johanna Henkel-Waidhofer, die zwei Bücher über ihn geschrieben hat. „Sie wird's verstehen“, schmunzelte der Ministerpräsident.