Die Sparkasse Tauberfranken stellt 25 000 Euro für die Interdisziplinäre Frühförderstelle am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim zur Verfügung. „Wir waren bereits im Frühjahr zur Besichtigung hier", berichtete Vorstandsvorsitzender Peter Vogel in einer Pressemitteilung. Dabei sei man vom interdisziplinären und im Taubertal einzigartigen Ansatz sehr angetan gewesen. "Daher haben wir uns zu dieser größeren Fördersumme entschieden“, so Vogel bei der Übergabe des symbolischen Spendenschecks.
Diese erfolgte im Rahmen einer Führung durch die Räume der seit Anfang April bestehenden Frühförderstelle mit Projektleiterin Katharina Brand, Pflegedirektor Frank Feinauer und dem Hausoberem Michael Raditsch. Die auf fünf Jahre ausgelegte Spende der Sparkasse werde für Ausstattung und Geräte eingesetzt, etwa im Motorik-Raum.
In der IFF werden Kinder von der Geburt bis zum Schuleintrittsalter von einem interdisziplinären Team betreut und gefördert, so die Pressemitteilung. Dazu zählten Fachkräfte der Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Heilpädagogik. Ziel sei es, Entwicklungsstörungen sowie drohende oder bestehende Behinderungen zu mildern beziehungsweise zu vermeiden und den Kindern eine weitgehende Teilhabe zu ermöglichen.
Frühförderung: Main-Tauber-Kreis ist kein weißer Fleck mehr
Nachdem der Main-Taub-Kreis in Sachen Frühförderung lange Zeit ein weißer Fleck auf der Karte war, griff das Caritas-Krankenhaus ein Konzept des Landes auf, wonach jeder Landkreis eine interdisziplinären Frühförderstelle aufweisen sollte. Für die Stelle in Bad Mergentheim wurde eine Station der früheren Kinderklinik umgebaut und neu eingerichtet.
Seither stehen auf über 300 Quadratmetern mehrere Therapieräume sowie Besprechungs- und Wartebereiche zur Verfügung. „Mittlerweile können wir schon mehr als 50 Kinder in unserer Einrichtung verzeichnen“, wird Katharina Brand zitiert, die mit Gabriele Weidner die IFF leitet. Nach Diagnostik und Anamnese werde für das betroffene Kind ein mindestens ein Jahr währender Therapie- und Förderplan erstellt. Die Eltern kommen mit ihrem Kind ein- bis zweimal wöchentlich für eine 45 Minuten oder 90 Minuten dauernde Therapie- und Betreuungseinheit in die IFF. "Zudem bekommen sie Hausaufgaben“, so Brand. Man arbeite man eng mit Kinderarzt und Kita zusammen. Ebenso stehe man im Austausch mit sonderpädagogischen Frühförderstellen.
Als Vorteil nannten die IFF-Akteure laut Pressemitteilung die Synergieeffekte mit Kinderklinik und Geburtshilfestation des Caritas-Krankenhauses. „Auf diese Weise kann der Förderbedarf eines Kindes gleich aufgefangen werden, sofern ein Kind mit Beeinträchtigungen geboren wird“, wird Frank Feinauer zitiert. Die medizinisch-therapeutischen Kosten der Frühförderung trügen die Krankenversicherungen, die pädagogisch-therapeutischen der Landkreis, erläuterte der Pflegedirektor, der sich wie Brand und Raditsch bei Sparkassen-Vorstandschef Vogel für die Zuwendung bedankte.