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MAIN-TAUBER-KREIS
Sony-Boy Papert ist tot: Laurenzi zum Erfolg geführt
Überraschender Tod: Sony-Boy Papert, langjähriger Festwirt der Marktheidenfelder Laurenzi-Messe ist am Samstag mit 77 Jahren gestorben.
Foto: MP-Archiv | Überraschender Tod: Sony-Boy Papert, langjähriger Festwirt der Marktheidenfelder Laurenzi-Messe ist am Samstag mit 77 Jahren gestorben.
Von unserem Redaktionsmitglied ANDREAS BRACHS
 |  aktualisiert: 13.02.2012 17:13 Uhr

Der langjährige Festwirt der Marktheidenfelder Laurenzi-Messe, Sony-Boy Papert ist tot. Er starb völlig unerwartet am vergangenen Samstag an einem Herzleiden.

Papert wäre an diesem kommenden Mittwoch 78 Jahre alt geworden. Sein Geburtstag ist nun der Tag seiner Beerdigung. Nach Angaben der Familie kam der Tod des Senior-Chefs überraschend. Sony-Boy Papert ging noch in den Tagen zuvor wie gewohnt seinen Hobbys und Erledigungen nach.

Der Mann mit dem ungewöhnlichen Vornamen entstammt der Gründergeneration nach dem Zweiten Weltkrieg. Seine Eltern betrieben ein Reisekino im Sudetenland. Die Mutter liebte die Figur des „Sonnyboy“ im Film „The singing Fool“, ohne die genaue Schreibweise des Namens zu kennen, und übertrug ihn auf den Sohn. 1934 geboren, baute Sony-Boy aus kleinen Verhältnissen das heutige Festzelt-Imperium Papert auf. 1958 gründete er zusammen mit seiner Frau Margarete das Unternehmen, das noch immer in Familienhand ist und in dem heute die zweite und dritte Generation das Ruder übernommen hat.

1965 lotste Rummel-Chef Erich Gührer Papert erstmals nach Marktheidenfeld. Zusammen mit Gührer entwickelte Papert die Marktheidenfelder Laurenzi-Messe von bescheidenen Anfängen zu einem der beiden großen Volksfeste im Main-Spessart-Kreis. Mit dem Fest wuchs auch Paperts Präsenz: Das Bierzelt und inzwischen das Weindorf sind jährlich feste Anlaufpunkte für Zigtausende von Festzeltbesuchern.

In früheren Jahrzehnten bot Papert mit Bunten Abenden und Stars der Schlager- und Volksmusikbranche Live-Unterhaltung, wie man sie bis dato in Marktheidenfeld nicht kannte. Heinz Schenk, Heino & Co. lösten im Festzelt Begeisterungsstürme aus. Auch wenn Sony-Boy Papert die Geschäftsführung schon 1973 an seinen Sohn Jürgen übertragen hat, so ließen er und seine Frau es sich nicht nehmen, alljährlich zur Laurenzi-Messe nach Marktheidenfeld zu reisen. Für ihn war das wie Urlaub. „Wir sind ein Teil von Hädefeld“, sagte er einmal im Gespräch mit der Main-Post.

Das Familienunternehmen Papert stellt auch seit Jahrzehnten das Festzelt in Miltenberg. Einige Jahre waren die Paperts auf der Königshöfer und auf der Wertheimer Messe die Festwirte. Insgesamt bereist der Betrieb inzwischen 16 Volksfeste in Nordbayern und Nordbaden.

Die Beerdigung von Sony-Boy Papert findet am Mittwoch, 15. Februar, um 14.30 Uhr in seinem Heimatort Bechhofen bei Ansbach in Mittelfranken statt.

 
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