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Impfingen
Solidarität mit Kindergarten und Frauenhäusern in Peru
Das Bild zeigt die Spendenübergabe mit (von links): Bernhard und Franziska Speck (Solidaritätscafé), Maria van der Linde, Stefanie Buck-Neuhäuser (Herztöne) sowie Pfarrer Thomas Holler.
Foto: Ulrich Feuerstein | Das Bild zeigt die Spendenübergabe mit (von links): Bernhard und Franziska Speck (Solidaritätscafé), Maria van der Linde, Stefanie Buck-Neuhäuser (Herztöne) sowie Pfarrer Thomas Holler.
Ulrich Feuerstein
 |  aktualisiert: 15.07.2023 05:39 Uhr

Das Impfinger Solidaritätscafé unterstützt seit etlichen Jahren die Missionsschwester Maria van der Linde. Ein Benefizkonzert der "Herztöne" erlöste jüngst mehr als 2200 Euro. Derzeit ist Maria van der Linde auf Deutschlandbesuch. Sie schaute auch im Impfinger Pfarrheim vorbei, um von ihrer Arbeit zu berichten. Am Ende ging sie nicht mit leeren Händen. Die "Herztöne" überreichten digitale Ausstattung im Wert von 500 Euro.

Maria van der Linde gehört zu den Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu von Hiltrup in Lima. Bernhard und Franziska Speck, die beiden Organisatoren des Solidaritätscafés, haben schon seit längerer Zeit Kontakt zu ihr. Die Freude war also groß, sie wieder einmal persönlich begrüßen zu dürfen.

Die Herz-Jesu-Schwestern betreiben im Stadtteil Comas im Norden Limas einen Kindergarten. Im Rahmen eines außerschulischen Programms wollen sie Jungen und Mädchen bis zum Alter von sechs Jahren in ihrer Entwicklung begleiten.

Beim Besuch im Impfingen berichtete Maria van der Linde auch über von ihr betreute Frauenhäuser, in denen Kurse zum Kochen und Nähen angeboten werden. Eine solche Ausbildung ermögliche den Frauen einen kleinen Zuverdienst. 

Kampf gegen Tuberkulose seit 40 Jahren

Maria van der Linde ist von Beruf Krankenschwester. Seit 40 Jahren hat sie sich dem Kampf gegen Tuberkulose verschrieben. "Corona hat das Gesundheitssystem in Peru um zehn Jahre zurückgeworfen", sagte sie. Tuberkulosekranke seien völlig vergessen worden. Die Armut habe außerdem zugenommen, weil die Corona-Einschränkungen die meisten Verdienstmöglichkeiten zunichte gemacht hätten. Die Herz-Jesu-Schwestern haben in dieser Zeit Lebensmittelpakete zusammengestellt, die Behinderte, Alte und Mütter mit ihren  Kindern abholen konnten.

Corona hat auch den Missionsschwestern in Lima einen Digitalisierungsschub gebracht. "Wir haben Workshops über WhatsApp und Zoom-Konferenzen veranstaltet", berichtete Maria van der Linde. Mit Kursen zu Resilienz, Trauerbegleitung und Naturheilkunde sei man gut über die Quarantäne hinweggekommen. Dass oftmals ganze Familien teilgenommen haben, nannte die Missionsschwester eine bereichernde Erfahrung.

Darin wollen die Verantwortlichen des Solidaritätscafés und die Sängerinnen der "Herztöne" Maria van der Linde tatkräftig unterstützen. Beamer und Dokumentenkamera im Wert von 500 Euro erhielt sie zum Abschied. 

 
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