
Rund 70 Akteure begeisterten die zahlreichen Zuschauer in der Stadthalle mit abwechslungsreichen Darbietungen. Von einem Programm, „so bunt wie der Frühling“, sprach Stefanie Helmer. Die Leiterin der Musikschule moderierte zusammen mit Musiklehrerin Manja Huber die rund 90-minütige Aufführung. Zu sehen war ein abwechslungsreicher Querschnitt durch die vielfältige Arbeit der Musikschule, bei dem die tänzerischen Darbietungen einen Schwerpunkt bildeten. Deutlich wurde dabei auch, wie viele junge Talente es in der Region gibt.
Wer erfolgreich sein will, fängt schon früh an. Die Jüngsten in Nene Röhtleins Ballettklassen sind gerade vier Jahre alt. Mit Leroy Andersons originellen Komposition wie dem „Katzentanz“, dem „Puppentanz“ oder „Im Rosengarten“ zeigten die kleinen Ballerinas, dass sie mit Begeisterung bei der Sache sind. Etwas weiter fortgeschritten sind die Mädchen aus der vierten Klasse. Sie inszenierten gekonnt den „Spanischen Tanz“ aus Tschaikowskys Ballett „Schwanensee“.
Mut zum Träumen bewiesen die Tänzerinnen der Jugendgruppe. Anmutig interpretierten sie moderne Kompositionen wie „Dream It Possible“ von Chloé 666 und „Memories“ von Maroon 5. Ihre phantasievollen Choreographien machten die schöpferische Kraft der Träume deutlich.
Bunte Frühlingsbilder
Bunte Frühlingsbilder zeichneten die Ballettklassen von Stefanie Goes mit tänzerischer Ausdruckskraft. Die Darbietungen glichen den hingetupften Pinselstrichen impressionistischer Gemälde. Die Mädchen der Ballettklasse 1 wirbelten zu Klängen von Wolfgang Amadeus Mozart als Schmetterlinge über die Bühne.
Mal klassisch, mal modern: Die Mädchen der Ballettklasse 2 präsentierten sich mit Tschaikowsky zunächst als Frühlingsblumen. Mit „Un Jardin“, einer Komposition des Duos „Delaporte“ aus der spanischen Talentshow „Fama A Bailar“, schlugen sie die Brücke zum urbanen Ausdruckstanz. Die gleichermaßen elegante wie wilde Choreographie hatten die Mädchen sich selber ausgedacht. Sie war eine der Höhepunkte des Abends.
In einem reizvollen Kontrast dazu standen die Beiträge von Andrea Zizers Hip Hop-Gruppen. Zu fetzigen Rhythmen von Ariana Grande, Victoria Monet oder Nicki Minaj zeigten die jungen Talente coole Moves.
Souverän auf der Klaviatur
Musikalische Farbtupfer setzten verschiedene Gesangseinlagen. Souverän auf der Klaviatur der Gefühle spielte Franziska Fischer. Das vielseitige Nachwuchstalent bezauberte mit dem Jazz-Standard „Taking a Chance on Love“ aus dem Boradway-Musical „Cabin in the Sky“ und berührte mit Bruno Mars‘ emotionaler Ballade „When I Was Your Man“.
Einen selbstbewussten Auftritt legte Fiona Klundt hin. Bruno Mars‘ „Count On Me“ schien wie für sie gemacht. Auf die junge Sängerin wird man künftig zählen können.
Film-Hits hatten Antonia Koke und Annika Kappestein sich vom Vortrag ausgesucht. Antonia Koke entführte mit „How Far I'll Go“ aus dem Disney-Animationsfilm „Vaiana“ in die schillernd-bunte Inselwelt Polynesiens. Annika Kappestein stimmte ein emotionales Loblied auf die Freundschaft mit „Flashlight“ aus dem Soundtrack zum Film „Pitch Perfect 2“ an.

„Feeling Good“: Der Titel von Nina Simones Jazz-Hit, bei dem Musikschullehrerin Manja Huber selber zum Mikrophon griff, konnte als Kommentar zur Aufführung in der Stadthalle verstanden werden. Die gelungenen Darbietungen sorgten in der Tat für gute Laune.
Großes Ballettfinale
Zum großen Ballettfnale versammelten sich noch einmal große und kleine Akteure aus den Klassen von Nene Röthlein auf der Bühne. K-Pop aus Südkorea mit Liedern der Boyband „Tomorrow x together“, Sängerin Lee Chae Yeon und der Girlgroup „Fifty Fifty“ war angesagt.
Die gelungenen Darbietungen waren auch das Werk intensiver Proben. Stefanie Helmer lobte die professionelle Arbeit der Musikschullehrer: Sonja Freitag (Gesang), Stefanie Goes (Ballett), Nene Röthlein (Ballett) und Andrea Zizer (Hip Hop-Gruppen).