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LUDWIGSBURG
Sie oder Er?
Thomas Halder und Elvira Menzer-Haasis.
Foto: LSV | Thomas Halder und Elvira Menzer-Haasis.
dpa
 |  aktualisiert: 28.07.2016 03:39 Uhr

Der LSV wählt einen neuen Präsidenten. Bekommt der Sportverband erstmals eine Chefin? Das Rennen um den Posten ist eng. An die Spitze des Landesportverbandes Baden-Württemberg (LSV) könnte erstmals eine Frau rücken: Am Samstagnachmittag wählen die Delegierten in Ludwigsburg, wer dem langjährigen LSV-Präsidenten Dieter Schmidt-Volkmar folgen soll. Zur Wahl um das Amt stehen Elvira Menzer-Haasis und Thomas Halder.

Wer auch immer die Wahl gewinnt, muss sich auf einen schwierigen Job einstellen: Der LSV-Präsident vermittelt zwischen den diversen Sportverbänden von Württemberg, Nord- und Südbaden, muss Geld einwerben und Nachwuchsathleten sowie Spitzensportler fördern. Die „Stuttgarter Nachrichten“ empfahlen den potenziellen Nachfolgern Schmidt-Volkmars deshalb „ausreichende Vorräte an Baldrian“ und:einen „Diplomaten-Pass“.

Letzteres scheint kein Problem zu sein, die zwei Herausforderer sind politisch geschult: „Die Kandidaten gehen sehr fair miteinander um“, sagt Halder. „Ich habe keinen Gegenkandidaten, sondern einen Mitbewerber“, sagt die 56-jährige Menzer-Haasis.

Elvira Menzer-Haasis

Halder und seine Kontrahentin haben zudem eine gemeinsame Vergangenheit: Beide arbeiteten vor rund 15 Jahren im Kultusministerium im Sportbereich, Halder als Abteilungsleiter, Menzer-Haasis als Referentin. Sie ist seit 1998 Vizepräsidentin des Württembergischen Landessportbundes. Die gelernte Sport- und Deutschlehrerin war nach ihrer Zeit als Referentin unter anderem Leiterin des Landesbüros Ehrenamt im Kultusministerium.

Thomas Halder

Halder, 62, Jurist, ist inzwischen Geschäftsführer des Verbandes der Privaten Hochschulen. Zuvor sorgte das CDU-Mitglied im Südwesten für Schlagzeilen, weil er gegen seinen Rauswurf als Amtschef des Sozialministeriums nach dem Regierungswechsel im Jahr 2011 geklagt hatte. Und damit im vergangenen Jahr endgültig scheiterte.

Die zwei Kandidaten waren Ende Mai von einer Findungskommission vorgeschlagen worden. Dabei plädierten die baden-württembergischen Fußballverbände für Halder. Er ist Präsidiumsmitglied im Württembergischen Fußballverband (WFV).

Die Turnverbände des Landes entschieden sich in der Kommission für Menzer-Haasis. Für wen die Delegierten am Samstag votieren, gilt als völlig offen. Der LSV hat rund 3,7 Millionen Mitglieder. Zu der Mitgliederversammlung am Samstag werden rund 210 Vertreter erwartet.

Schmidt-Volkmar stand neun Jahre an der Spitze. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bescheinigte ihm „Gelassenheit“, „Geschick“ und „Diplomatie“. Es sind Qualitäten, die auch der Nachfolger brauchen wird.

 
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