Seit 40 Jahren ist Uta Weidemann im öffentlichen Dienst beschäftigt und seit 1996 als Lehrerin am Matthias-Grünewald-Gymnasium im Einsatz. Studiendirektorin Sigrid Böhrer überreichte ihr die vom Ministerpräsidenten unterzeichnete Urkunde der Landesregierung.
Nach dem Abitur studierte Weidemann zunächst Germanistik, später dann auch Kunst in Stuttgart. Ihre Schwerpunkte bildeten Freie Keramik, Siebdruck und Malerei. 1984 schloss sie das Studium erfolgreich mit dem ersten Staatsexamen ab. Das Referendariat absolvierte Weidemann von 1984 bis 1986 am Kepler-Gymnasium in Stuttgart und am Schillergymnasium in Marbach am Neckar.
Liebe zur Kunst bleibt erhalten
Die Liebe zur Kunst bestimmte Weidemanns weiteren Lebensweg. Schon während des Studiums unternahm sie Studienreisen nach Wien und Spanien und hatte mit Keramikarbeiten erste Ausstellungen. Später folgten Aufenthalte in der Schweiz, um Anregungen für die eigene künstlerische Arbeit zu erhalten. Mit Erfolg: 1988 erhielt sie den Förderpreis des Otto-Discher-Preises für Plastik, Ludwigshafen.
"Die Kunst ist für mich ein Ringen um Form, um Ausdruck. Meist ist die künstlerische Arbeit freudvoll, manchmal aber auch sehr mühsam", erklärte Weidemann. Wunderbar ist in ihren Augen, wenn durch die praktische Tätigkeit Arbeiten entstehen, die vorher noch gar nicht vorstellbar waren. Auch das völlige Scheitern könne auf eine neue Spur bringen. Deshalb sei es wichtig, nicht zu früh aufzugeben. Das will Weidemann auch den Schülern vermitteln: "Sie brauchen eine Vorstellung, aber auch den Mut, etwas zu wagen, ohne zu wissen, wohin sie kommen."
Immer neue Betätigungsfelder
Weidemanns vielfältige Begabungen zeigen sich in immer neuen Betätigungsfeldern. So hat sie schon in der Entwurfsabteilung eines Modeschmuckunternehmens gearbeitet, war für eine Stuttgarter Werbeagentur tätig und hat mit dem "Tanzbären" ein Buch für Volkstänze illustriert. Ihr jüngstes Interesse gilt essbaren Wildpflanzen. Seit einigen Jahren ist sie Fachberaterin für Selbstversorgung an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen.