Schwerkranke Menschen und Sterbende auf ihrem letzten Weg begleiten, den Angehörigen zur Seite stehen – dieser herausfordernden Aufgabe möchten sich künftig zehn Männer und Frauen aus Wertheim und Umgebung annehmen. Am Sonntag wurden die neuen ehrenamtlichen Hospizhelferinnen und Hospizhelfer mit einem Gottesdienst in der St.-Dorothea-Kirche in Dörlesberg offiziell entsandt. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Malteser hervor, der folgende Informationen entnommen sind.
Zur Vorbereitung auf ihre anspruchsvolle Tätigkeit durchliefen die Ehrenamtlichen einen sechsmonatigen, intensiven Vorbereitungskurs. Es sei noch gar nicht so lange her, dass sie auch an der Stelle der Absolventinnen und Absolventen des Hospizhelferkurses saß, erinnerte sich die Vorsitzende der neu gegründeten Ortsgliederung Meike Diehm. "Ich habe seither keinen Tag bereut, dieses Ehrenamt angetreten zu haben", meinte sie und versicherte, dass die Absolventinnen und Absolventen auch in Zukunft jegliche Unterstützung erhalten werden.
Halt geben und nicht mit Ängsten alleine lassen
Eigens aus Freiburg war Elisabeth Freifrau Spies von Büllesheim, Hospizbeauftragte der Malteser, angereist, um den neuen Hospizhelferinnen und Hospizhelfern ihre Abschlussurkunde und das Halstuch der Malteser zu überreichen. "Der Hospizdienst in Wertheim am nördlichsten Punkt der Diözese Freiburg ist ein wahrer Schatz und weist einige Besonderheiten gegenüber anderen Diensten auf", stellte sie fest und verwies darauf, dass Wertheim die einzige Stadt in der Diözese ist, in der ein Hospizdienst für Erwachsene angeboten wird. Zudem gebe es hier eine Kooperation mit der Rotkreuzklinik.
Wie schon die Hospizbeauftragte, würdigten Seelsorgerin Sophia Weber und Seelsorger Pater Joachim Seraphin den persönlichen Einsatz der Ehrenamtlichen, ohne die ein solcher Dienst nicht angeboten werden könnte. "Gut, dass wir in Wertheim immer noch so viele Menschen haben, die von der Liebe Gottes erfüllt sind", sagte der Pater. Das zeige, dass der über 900 Jahre alte Leitsatz der Malteser "Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen" immer noch eine Bedeutung habe, war er sich mit der Freifrau einig. Die Ehrenamtlichen hätten sich für einen überaus wertvollen Dienst entschieden, die den betroffenen Menschen Halt und Begleitung gebe und sie mit ihren Ängsten nicht allein lasse.
Der Gottesdienst wurde musikalisch von Marlene Knodel aus Wenkheim umrahmt. Zum Ausklang des Kurses gab es bei einem kleinen Empfang in der Ebenmühle noch Zeit für Begegnungen und Gespräche.