
Das Konzert der „Gesangsoase“ unter der Leitung von Claudia Bähr in der Achatiuskapelle war ein besonderes Erlebnis. Zum Motto „You raise me up“ präsentierten Ensembles und Solisten Kirchenmusik von der Renaissance bis zur Moderne.
Ein Jahr war die Achatiuskapelle wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Seit wenigen Monaten ist sie wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Auftritt war die Probe dafür, ob das sanierte Gotteshaus auch für Kirchenkonzerte geeignet ist. Das ist es. „Ein Traum geht in Erfüllung“, meinte deshalb auch Franz Ködel. Er war maßgeblich an der Organisation der Veranstaltung beteiligt.
Die Orgel bildete den klanglichen Rahmen des faszinierenden Konzerts. Sabine Steinmetz spielte zur Einstimmung Christian Heinrich Rincks „Präludium und Fuga f-moll“. Ein Orgel-Nachspiel ließ die Veranstaltung ausklingen. Dazwischen nutzten die Akteure der „Gesangsoase“ die bemerkenswerte Akustik des romanischen Kirchenraumes, um der religiösen Aussagekraft ihrer musikalischen Darbietung besondere Geltung zu verleihen.
imtakt und Vocal Sixpack
So zum Beispiel die Formationen „imtakt“ und „Vocal Sixpack“. In der einen singen Frauen und Männer gemeinsam (Susanne Adolf, Sonja Jeßberger, Franz Ködel, Thomas Maier, Mathias Mattmüller, Daniela Rüdel, Andreas Stierle, Dagmar Wolf, Ursula Zeh). Sechs prächtig harmonierende Männerstimmen versammelt das „Vocal Sixpack“ (Wilfried Bauch, Matthias Demel, Ludwig Haag, Franz Ködel, Martin Krupp, Andreas Stierle).
Gemeinsam trugen die beiden Gesangsgruppen Christoph Georgiis „Bless us and keep us Lord“ und das „Laudate Dominum“ von Dan Davison vor. Die Strahlkraft der zahlreichen schönen Stimmen erfüllte das Gotteshaus und begeisterte die Zuhörer.
Weitere Darbietungen offenbarten die Vielseitigkeit der beiden Ensembles. Zuversicht, die dem Glauben entspringt, verströmte das „Vocal Sixpack“ mit den englischsprachigen Segensliedern „May God bless you“ und „Salvation is created“. Die musikalische Bandbreite von „imtakt“ reichte vom Renaissance-Gesang „Mein Gott ist mein Hirte“ über John Purifoys „Jazz-Kantate“ bis zum schwungvollen „Gloria“ aus Tjark Baumanns Jugendmesse.
Soli von Bach
Für Abwechslung sorgten verschiedene Solisten beim Konzertabend. Franz Ködel sang „Panis angelicus“. Das Lied aus César Francks „Messe solenelle“ handelte vom Engelsbrot, das zum Brot für die Menschen wird. Matthias Mattmüller trug Johann Sebastian Bachs Kantate „Liebes Herz bedenke doch“ vor. Mit „Mein gläubiges Herz“ war von Daniela Rüdel ein weiteres Werk von Johann Sebastian Bach zu hören.
Als Solist überzeugte auch Andreas Stierle, der zusammen mit „imtakt“ das Lied „Unser Gott hat uns geschaffen“ von Eugen Eckert und Peter Reulein anstimmte. Als fein aufeinander abgestimmtes Trio präsentierten sich Monika Comparato, Gertraud Stumpf-Virsik und Daniela Rüdel mit Felix Mendelssohn-Bartholdys „Hebe deine Augen auf“.
Die elegische Hymne „You raise me up“ von Brendan Graham und Rolf Lovland, als gefühlvolles Duett vorgetragen von Sonja Jeßberger und Andreas Stierle, war einer der zahlreichen Höhepunkte eines außergewöhnlichen Konzertabends.
Weitere Termine
Ein Wiedersehen und Wiederhören mit diesen und weiteren Künstlern gibt es demnächst. „Klasseklassik“ heißt es am Samstag, 7. Juli, in der evangelischen Kirche Brehmen. Das Sommerkonzert der „Gesangsoase“ findet am Samstag, 21. Juli, in der Kulturkirche Unterschüpf statt.