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Grünsfeld
Schnapsbrenner am Milchhäusle
Die gemischte Schautanzgruppe der „Hasekühle“ begab sich auf eine Reise nach Spanien.
Foto: Ulrich Feuerstein | Die gemischte Schautanzgruppe der „Hasekühle“ begab sich auf eine Reise nach Spanien.
Bearbeitet von Ulrich Feuerstein
 |  aktualisiert: 22.02.2019 02:27 Uhr

„Hasekühle“ sind kommunikativ. Gern trifft man sich und tauscht Neuigkeiten aus. Im „Bürgercafé“ zum Beispiel. Das ist der derzeit angesagteste Treffpunkt in der Gauhauptstadt. Gleiches gilt für die Prunksitzung. Wer informiert sein will, muss hin. Am Samstagabend machten die Grünsfelder Narren – angeführt von Prinzessin Susanne II. und Seiner Tollität, Prinz Steffen I., samt Kinderprinzenpaar Nele I. und Elia I. – die Stadthalle zu einem generationenübergreifenden Treffpunkt der guten Laune.

Das „Bürgercafé“ ziert den aktuellen Fasnachtsorden der „Hasekühle“. Hier sollen Jung und Alt zusammenkommen. Maria Haun und Anouk Huband machten sich ihre eigenen närrischen Gedanken. „Hier ist ein Ort, um sich zu treffen und auszutauschen“, meinten die beiden „Hasekühle“. Erinnert fühlten sie sich dabei an das alte „Milchhäusle“. Einst lieferten dort die Landwirte die Milch ihrer Kühe ab. Nach getaner Arbeit blieb immer noch genügend Zeit, um ein Schwätzchen zu halten. Das „Milchhäusle“ war damit Sammelstelle und Informationsbörse zugleich.

Die Purzelgarde ließ den Traum vieler Mädchen wahr werden

Mit Neuigkeiten aller Art konnten auch Sibylle und Rolf Becker aufwarten. Die beiden lassen das Publikum schon seit einiger Zeit teilhaben am Eheleben. Nach einer längeren „Babypause“ gaben die beiden Büttenasse der „Hasekühle“ ein vielumjubeltes Comeback. Weil die Kinder mittlerweile aus dem Gröbsten raus sind, haben die „Beggäs“ wieder etwas mehr Zeit. Die nutzten sie, um dem geheimen Zitatenschatz von Bürgermeister Joachim Markert auf die Spur zu kommen. Zusätzliche Informationen versprachen die beiden sich von einer neuen What‘s App-Gruppe. So hofften sie aus erster Hand zu erfahren, welche Schule künftig eröffnet und welcher Kindergarten geschlossen wird.

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Der ganze Stolz der „Hasekühle“ ist der eigene Nachwuchs. Die Jüngsten machen in der Purzelgarde mit. Sie ließ den Traum vieler Mädchen wahr werden. „Sei eine Prinzessin für eine Nacht!“, lautete die Devise der jüngsten Akteure des Abends. Untermalt von sphärischen Klängen schwebten die Kleinen dann auch anmutig wie Prinzessinnen über die Bühne. Schade: Wenn der Wecker klingelt, ist auch der schönste Traum einmal zu Ende.

Mit Shamila Almestica haben die „Hasekühle“ wieder ein Tanzmariechen. Ein ganz entzückendes noch dazu. Federleicht hüpfte das Nachwuchstalent über die Bühne und zeigte akrobatische Übungen. Ein Herz für Biber zeigte die Kindergarde. Während andere das putzige Tier töten wollen, forderten die jungen Tänzerinnen mit ihrer Darbietung dazu auf, den Biber zu schützen.

Sechs Formationen mit fast hundert Akteuren

„Think Pink!“, rief die Juniorengarde dem Publikum zu. Ein Traum in Rosa war ihr Auftritt.  Die Prinzengarde zeigte einen klassischen Gardetanz. Formationen und Figuren waren bestens aufeinander abgestimmt.

„Alle für einen, einer für alle!“, skandierte die Männertanzgruppe. Als Musketiere wirbelten die Tänzer über die Bühne. Wie in der Romanvorlage von Alexandre Dumas kämpften die tapferen Helden gegen einen intriganten Bischof, um am Ende die Herzensdame zu befreien.

Insgesamt sechs Formationen der „Hasekühle“ mit fast hundert Akteuren standen bei der Prunksitzung auf der Bühne. Sie alle beeindruckten und begeisterten an diesem Abend. Phantasievolle Kostüme, farbenprächtige Bilder, kreative Arrangements – dafür wurden sie vom Publikum gefeiert.

Unterstützung erhielten die „Hasekühle“ durch verschiedene Gastauftritte befreundeter Fasnachtsgesellschaften. Markus Kiefel von den Eisinger „Schneegänz“ berichtete von seinen Erfahrungen als Jungelferrat. Frohsinn und Heiterkeit habe er im Schweiße seines Angesichts ausüben müssen. Von wegen Gaudi. Seine Erkenntnis: „Elferrat ist Schwerstarbeit“.

Rolf Herzl wagte sich ins Kampfgebiet der Geschlechter

Wolfgang König aus Höpfingen betrat als Sicherheitsbeauftragter die Bühne. Manche bedenkliche Sicherheitslücke hatte er entdeckt. Gemeinsam mit Bürgermeister Joachim Markert gab er dem Publikum eine unterhaltsame Einweisung.  Mitgebracht hatte König auch die Prinzengarde der „Höpfemer Schnapsbrenner“. Die Mädchen zeigten ihren aktuellen Gardetanz. „Ich wär so gerne Millionär“: Einen Abstecher ins Casino unternahmen die „Kalrobendancer“. Die Formation aus Igersheim illustrierte originell ihren Traum vom schnellen Geld.

Rolf Herzl alias „Hauptmann Küppers“ wagte sich ins Kampfgebiet der Geschlechter. Gegen aufkommende Altersbeschwerden hatte er ein simples Rezept: „Fasnacht hält jung.“ Der „Hauptmann“ setzt sich ehrenamtlich für soziale Projekte ein. Sein Engagement unterstützten die „Hasekühle“ mit einem Scheck über 200 Euro.

Als Nachtwächter war Andreas Poser aus Großheubach unterwegs. Bei seinen Stadtrundgängen hatte er manches Gerücht aufgeschnappt. Mit seinem in Paarreimen abgefasstem Vortrag animierte Poser das Publikum trotz vorgerückter Stunde zum Mitmachen.

Die Schautanzgruppe läutete das Finale ein

Die gemischte Schautanzgruppe der „Hasekühle“ läutete das große Finale ein. Mit einer ebenso spektakulären wie dramatischen Darbietung begaben die Akteure sich auf eine Reise nach Spanien. Was sie dort sahen, fand nicht uneingeschränkt Gefallen. Dem blutigen Stierkampf setzten andere Sehenswürdigkeiten wie Sonne, Strand und Sangria entgegen.

Punkt Mitternacht versammelte das Finale noch einmal alle Akteure auf der Bühne. Zur guten Laune trugen die Musikkapelle unter der Leitung von Steffen Beetz und der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr bei. Sitzungspräsident Christian-Leue Huband sorgte mit einer straffen Moderation dafür, dass die Stimmung gut war und es kaum Durchhänger gab.

 
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