
Spätestens seit Max Uthoff an der Seite von Claus von Wagner die Moderation der ZDF-Satire-Sendung „Die Anstalt“ übernommen hat, ist er als scharfer Analytiker der politischen und gesellschaftlichen Lage bekannt. Nun fand die Vorpremiere seines neuen Programms im Engelsaal des Kunstvereins Tauberbischofsheim statt.
Uthoff ist nicht nur ein bekannter und viel beschäftigter, sondern auch ein vielfach ausgezeichneter Kabarettist. 2011 erhielt er unter anderem den Förderpreis zum Deutschen Kabarettpreis. Die Jury ihre Entscheidung folgendermaßen: „Seine glasklaren, geschliffenen Formulierungen weisen ihn als virtuosen Meister der präzisen Sprache aus.“ Diese Definition traf auch auf die Vorpremiere im Engelsaal zu. Mit aufklärerischem Furor schilderte er seine Sicht der Dinge. Der Abend wurde so zu einem wilden satirischen Ritt durchs Leben und die deutsche Parteilandschaft.
Von journalistischem Eifer getrieben, geriet dabei der ein oder andere Beitrag zu einem Referat, das auch im Politikseminar an der Universität seinen Platz gefunden hätte. Gelacht, und zwar ausgiebig, hat das Publikum im Engelsaal trotzdem. Der studierte Jurist reihte Einfall an Einfall, geißelte gesellschaftliche Ungerechtigkeiten und Auswüchse des politischen Systems. Gleichzeitig scheute er sich nicht, sich hin und wieder selbst auf den Arm zu nehmen. Da war es auch unerheblich, dass Uthoff im Eifer des Gefechts hin und wieder den Faden verlor und im umfangreichen Manuskript nachschauen musste.