Stehende Ovationen, Bravorufe und minutenlanger Beifall am Mittwoch und Donnerstag im Konzertsaal der TauberPhilharmonie Weikersheim: Zur Spielzeiteröffnung spielten Fabian Müller und das Kölner Kammerorchester an zwei Abenden alle fünf Klavierkonzerte von Ludwig van Beethoven, teilt die TauberPhilharmonie in einer Pressemitteilung mit.
Intendant Johannes Mnich: "Endlich wieder Live-Musik"
Und was der 31-Jährige und das gut 30-köpfige Orchester aus diesen musikalischen Meilensteinen machten, sei schlichtweg begeisternd und überwältigend gewesen, heißt es. Müller übernahm nicht nur den Solopart, er agierte zugleich auch als Dirigent des Orchesters. In der Mitteilung wird beschrieben, er "kitzelte vom leisesten Piano bis zum krachenden Forte ein wahres Feuerwerk an Klangfarben aus dem Orchester, die in der Akustik des Weikersheimer Konzertsaals für Bewunderung sorgten."
Vor den Gästen aus Gemeinderat, Kreistag, Sponsoren und Unterstützerinnen habe Intendant Johannes Mnich seine Freude über die Möglichkeit ausgedrückt, endlich wieder Live-Musik veranstalten zu dürfen. "Wir sind froh über jeden und jede, die Kultur wieder genießen und davon berichten und ich lade Sie herzlich ein, hier und an den vielen anderen Orten in der Region wieder Live-Veranstaltungen zu besuchen", wird Mnich in der Mitteilung zitiert. Das Programm der kommenden Spielzeit umfasse von Klassik bis Pop und von Crossover bis Comedy Stücke für ein breites Publikum. Mit erprobtem Hygienekonzept und hervorragender Lüftung könne die TauberPhilharmonie auch die dafür nötige Sicherheit bieten.
Lobende Worte für die Musiker
In der Pressemitteilung der TauberPhilharmonie folgt eine kurze Rezension der Eröffnungskonzerte: "Nach einer kurzen, humorvollen Konzerteinführung auf der Bühne sprach dann nur noch die Musik, heißt es. Schon das strahlend-festliche 1. Klavierkonzert in C-Dur, das an manchen Stellen noch an die Vorgänger Mozart und Haydn erinnert, rauschte wie ein Wirbelwind durch den Saal. Mit Pauken und Trompeten wurde die lange coronabedingte Stille hinweggefegt. Im Klavierkonzert Nr. 3 ist der typische Beethoven-Klang dann unverkennbar. Dialoge zwischen Klavier und Orchester, kühne harmonische Wendungen und Anklänge an Filmmusik sorgten für Beifallsstürme zum Ende des 1. Konzerttags."
Mit den Klavierkonzerten Nr. 4 und 5 schlägt Beethoven unverkennbar die Brücke zur Romantik und huldigt zugleich der Vergangenheit, heißt es in der Pressemitteilung weiter. "Besonders im zweiten Satz des G-Dur Konzerts, der musikalische die antike Sage von Orpheus und Eurydike erzählt, zog das Zusammenspiel von Orchester und Klavier das Publikum in seinen Bann. Und was die Musizierenden im finalen Es-Dur Konzert an Spielfreude, Elan, Lust und Virtuosität in die Tasten und auf die Saiten brachte, war einfach phänomenal. Im Anschluss gab es leuchtende Augen und Gespräche und die Vorfreude und Erkenntnis: So kann es weitergehen."