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LÖFFELSTELZEN
Ruhe und Besinnung finden
Vorweihnachtsstimmung: Auch in diesem Jahr veranstalteten die Evangelische Kirchengemeinde Bad Mergentheim und die Naturschutzgruppe Taubergrund in einer Kooperation am Weihnachtsvorabend eine besonders stimmungsvolle Weihnachtsfeier im nächtlichen Kletterwald zwischen Löffelstelzen und Bad Mergentheim.
Foto: Peter D. Wagner | Vorweihnachtsstimmung: Auch in diesem Jahr veranstalteten die Evangelische Kirchengemeinde Bad Mergentheim und die Naturschutzgruppe Taubergrund in einer Kooperation am Weihnachtsvorabend eine besonders ...
Redaktion Süd
 |  aktualisiert: 15.12.2015 11:46 Uhr

Auch in diesem Jahr veranstalteten die Evangelische Kirchengemeinde Bad Mergentheim und die Naturschutzgruppe Taubergrund in einer Kooperation eine besonders stimmungsvolle Weihnachtsfeier im nächtlichen Ketterwald zwischen Löffelstelzen und Bad Mergentheim.

Die seit einigen Jahren am Weihnachtsvorabend präsentierte Wald-Weihnacht erfreut sich seit ihrer Initiierung einer hohen Beliebtheit. Diesmal fanden sich am Dienstagabend rund 80 Teilnehmer von Jung bis Alt am Parkplatz der Kirche in Löffelstelzen ein, um sich von dort von Helmut Klöpfer, Hauptinitiator der Veranstaltungsserie von der Naturschutzgruppe, und Pfarrerin Gabriele Arnold auf einer über zwei Kilometer langen Rundstrecke durch den Wald führen zu lassen, wo auf mehreren Stationen zum besinnlichen Einhalt eingeladen wurde.

„Ruhe und Besinnung in der Schönheit des Waldes finden“, begrüßten Arnold und Klöpfer die vielen Besucher, bevor zur Einstimmung gemeinsam „Komm o mein Heiland Jesu Christ“ gesungen wurde. Die Geschichte „Der Weihnachtsspatz“ von Rolf Krenzer war beim zweiten Halt zu hören.

Etwas ganz Besonderes

Für sie sei dieses Weihnachten etwas ganz Besonderes, leitete Arnold an der dritten Station eine nachdenkliche Ansprache ein. „Noch nie habe ich ein Weihnachten erlebt, an dem einerseits so viele Menschen Hilfe suchen und andererseits Hilfe anbieten“, berichtete die Pfarrerin von ihren Erlebnissen angesichts der zunehmend vielen Flüchtlingen und Asylsuchenden in der Stadt, bevor sie eine alte Weihnachtsgeschichte mit der Geburt eines Kindes auf neue Weise in einer Fassung von Cosima Jagow-Duda verlas, wobei der Ort des Geschehens keine Stall in Bethlehem vor über 2000 Jahren, sondern ein Flüchtlingsboot vor der italienischen Insel Lampedusa im Jahr 2014 war.

„Ich finde es unerträglich und gottlos, dass Menschen wie etwa in Dresden Weihnachtslieder singen und zugleich gegen Flüchtlinge demonstrieren“, schlug Arnold einen äußerst kritischen Ton an. Jesus sei selber Flüchtling gewesen und habe sich vor politischen Machthabern in Sicherheit bringen müssen. Was wäre gewesen, wenn damals die ägyptische Regierung die Grenzen dicht gemacht hätte?“, gab sie zu bedenken. „Wir als Christen heißen Fremde willkommen“, gab Arnold als bekräftigende Devise aus.

Das Verteilen von Kerzen, die als „Weitergabe von Licht“ nach und nach an alle Teilnehmer verteilt und entzündet wurden, die Weihnachtsgeschichte nach dem Lukasevangelium, das anschließende erneut gemeinsam gesungene Lied „Vom Himmel hoch da komm ich her“, das in dem vom Kerzenschein sanft beleuchteten nächtlichen Wald besonders stimmungsvoll wirkte, sowie das „Vater unser“ und ein von Arnold gesprochener abendlicher Segen bildeten den Abschluss, bevor sich die Teilnehmergruppe mit den Kerzenlichtern in den Händen zurück zum Ausgangspunkt in Löffelstelzen begab.

Die Wald-Weihnacht am Vorabend zu Heilig Abend sei auch in diesem Jahr wieder eine sehr gelungene und erlebnisreiche Einstimmung auf das kurz bevorstehende Weihnachtsfest, lautete unter anderem die rundum zufriedene und erfreute Resonanz bei den Teilnehmern.

 
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