Im Rahmen der Vortragsreihen des Rotary Clubs Bad Mergentheim fand ein Vortrag von Clemens Rossmanith statt, der in beeindruckender Weise seine ehrenamtliche Arbeit in Nepal, einem Land mit 30 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern schilderte. Das berichtet die Diabetes-Klinik Bad Mergentheim in einer Pressemitteilung, aus der auch die folgenden Informationen stammen.
Aktiv engagiert er sich für den Verein EcoHimal. Ein Verein, der von rund 35 Jahren in Österreich gegründet wurde und seine Arbeit mittlerweile auch auf Südtirol und Deutschland ausgeweitet hat.
Nepal liegt im Hochgebirge des Himalaya. Viele Regionen und Dörfer sind daher nur schwer zugänglich und meist finanziell nicht gut gestellt. Clemens Rossmanith hat das Erdbeben 2015 persönlich miterlebt und kümmert sich seitdem mit anderen Organisationen um den Wiederaufbau und leistet Hilfe zur Selbsthilfe.
Aktuell hat er ein Jahr in dem abgelegenen Dorf Ramai mit 1000 Einwohnern gelebt, welches nur nach tagelanger beschwerliche Fahrt und einem halbtägigen Fußmarsch erreicht werden kann. Probleme dort sind einfache logistische Dinge wie die Suche nach Feuerholz oder die Beschaffung von Trinkwasser und Nahrung sowie die Feldarbeit. Die Arbeitsbelastung vor allem für Frauen ist extrem hoch.
Neue Öfen: geringerer Verbrauch und bessere Luft
Da traditionell offenes Feuer zum Heizen und Kochen verwendet wird, ist der Verbrauch an Brennmaterial sehr hoch und die gesundheitlichen Belastungen für den Organismus durch die Brandgase verheerend. Aktuell ist EcoHimal daher mit einem Hilfsprojekt aktiv, welches den Bewohnern Öfen zur Verfügung stellt, die 70 % weniger Feuerholz benötigen, einen Kamin als Abzug haben und permanent warmes Wasser zum Verzehr und für sanitäre Zwecke bereithalten. Ein Ofen kostet umgerechnet 200 Euro. Mithilfe der deutschen Regierung konnten kürzlich rund 50 Öfen für insgesamt 10.000 Euro angeschafft werden.
Problematisch sei auch die Landflucht vor allem junger Männer, die in größeren Städten bessere Zukunftsperspektiven sähen. "Die Situation der Frauen wird dadurch noch verschlimmert", so Rossmanith. Zudem seien Ausnutzung von Arbeitskraft und Gewalt gegenüber Frauen besondere Probleme in diesen Regionen.
Neue Projekte befassen sich mit landwirtschaftlichen Themen und verbesserten Anbaubedingungen, um Erträge und Effizienz zu steigern. Neben der ehrenamtlichen Arbeit vieler engagierter Menschen kann jede und jeder auch mit Spenden helfen. Der Verein, bei dem Clemens Rossmanith tätig ist, garantiert, dass über 90 % der Spendengelder direkt den verschiedenen Projekten zugutekommen.
Die Präsidentin des Rotary Clubs Bad Mergentheim, Martina Klärle, erklärte sich bereit, diese Projektarbeit mit einer spontanen Spende des Clubs in Höhe von 500 Euro zu unterstützen. Clemens Rossmanith bedankte sich für die Unterstützung und hofft auf weitere Spenden für die Menschen in dieser Region.