Grün-Rot will stärker gegen Kinderarmut im Südwesten vorgehen. „Die Landesregierung hat bereits viele Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut auf den Weg gebracht, aber wir wollen noch besser werden“, kündigte Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) am Donnerstag auf einer Fachkonferenz in Mannheim an.
Sie diskutierte mit Betroffenen und Praktikern aus Verbänden und Kommunen darüber, wie Kinderarmut vorgebeugt werden kann und welche Hilfen arme Menschen brauchen. Die Ergebnisse der Konferenz sollen in den von der Landesregierung geplanten ersten Armuts- und Reichtumsberichts für Baden-Württemberg einfließen.
„Maßnahmen gegen Armut können nur dann dauerhaft erfolgreich sein, wenn sie sich an der Lebenswirklichkeit der Betroffenen orientieren“, erklärte Altpeter. Einer Erhebung des Statistischen Landesamtes zufolge war 2011 fast jedes fünfte Kind im Südwesten von Armut bedroht. „Für Kinder hat Armut besonders negative Folgen“, sagte die Ministerin. „Sie haben - etwa in der Bildung - sehr viel schlechtere Teilhabe- und Entwicklungsmöglichkeiten und das wirkt sich bis ins Erwachsenenalter aus.“