Mit 28 Jahren zog der Fotograf Roland Bauer ins entlegenste Hohenlohe und erlebte ein Wunder: Er lernte die Geschwister Wendel kennen, die lebten, als seien sie aus der Welt gefallen. Sie erlaubten ihm, ihr Leben zu dokumentieren (1980). Für diese beeindruckende Arbeit bekam Roland Bauer 1983 den Kodak-Fotobuchpreis. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums seiner Tätigkeit als Fotograf und seines 70. Geburtstages werden ab 15. Oktober im Residenzschloss Mergentheim rund 100 Fotografien zu verschiedenen Aspekten seines Werkes ausgestellt.
"Mit dem Herzen sieht man besser. Roland Bauer: 50 Jahre Fotografieren in Hohenlohe und der Welt" ist der Titel der Ausstellung, die bis 28. Februar zu sehen ist. Bauer bewegt sich immer in zwei Arbeitssphären: Einerseits breitet er mit farbenprächtigen Bildern den Reichtum unserer Welt aus, andererseits zeigt er sich in seiner Schwarz-Weiß-Fotografie als Purist. Er war einer von fünf Fotografen, die für das Projekt "Verhüllter Reichstag" von Christo und Jeanne Claude akkreditiert waren.
Am 18. Oktober, ist um 11 Uhr eine Begegnung mit dem Fotografen bei einer "Kunst-Matinee" möglich. Bauer wird bei einem einstündigen Rundgang seine Fotoarbeiten selbst vorstellen und will dabei mit den Teilnehmern ins Gespräch kommen. Am Nachmittag desselben Tages wird um 14.30 Uhr eine eineinhalbstündige Führung durch die Ausstellung mit Dr. Christoph Bittel angeboten.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird für beide Termine um Anmeldung gebeten unter Tel.: (07931) 52212.