Das Residenzschloss Mergentheim ist ein Juwel der Renaissance und des Barock. Die Anlage im idyllischen Taubertal war fast 300 Jahre lang die Zentrale des Deutschen Ordens in Mitteleuropa. Von Mergentheim aus regierte er seine Besitzungen. Die prächtige Schlossanlage und der idyllische Garten im englischen Stil zeigen den Glanz und die Macht der Ordensritter. Residenzschloss und Schlossgarten laden zur Zeitreise ein, informieren die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württembergs in einer Pressemitteilung. Dieser sind die folgenden Informationen entnommen:
Das Taubertal lädt zur Entspannung und zum Entdecken ein: Ob Radfahrerin oder Wanderer, ob Kulturfreundin oder Naturfreund – in der hügeligen Landschaft zwischen Rothenburg ob der Tauber und Wertheim lässt sich der Tag genießen. Ein besonderer Schatz der Region liegt im beschaulichen Mergentheim. Das prachtvolle Residenzschloss war einst ein Zentrum von europäischer Bedeutung: Im 16. Jahrhundert verlegte der Deutsche Orden seinen Hauptsitz hierher. Beim Gang durch die Räumlichkeiten wandern die Gäste auf den Spuren der Hochmeister, die Ordensniederlassungen in ganz Europa verwalteten. Mit seiner Architektur, den Kunstwerken, Ausstellungen und einem naturnahen Schlossgarten ist das Residenzschloss ein Ausflugziel für die gesamte Familie.
Lust an der Repräsentation
Die Hochmeister des Deutschen Ordens scheuten keine Mühen und Kosten, um das Schloss auszubauen: Aus einer mittelalterlichen Burg machten sie eine prachtvolle Residenz. Die kunstvolle Wendeltreppe des Blasius Berwart, die im 16. Jahrhundert errichtet wurde, ist ein Meisterwerk deutscher Steinmetzkunst mit feinen Dekorationen in Form von Tieren, Blumen und Engelsköpfen.
Die barocke Schlosskirche zeigt die Bedeutung des Deutschen Ordens: Das riesige, farbenfrohe Deckenfresko offenbart die enge Verbindung von leidenschaftlicher Gläubigkeit und Lust an der Repräsentation. Der Kapitelsaal im Residenzschloss war der Versammlungsort des Ordens – und musste entsprechend repräsentativ und festlich sein. Der Raum sollte für die Weltherrschaft des Ordens stehen, auch wenn dieser am Ende des 18. Jahrhunderts nur noch wenig Macht hatte.
Verschlungene Wege durch den Park
Das Residenzschloss umfasst nicht nur die Prunk- und Wohnräume, sondern auch mehrere Museumsbereiche: Im Mörike-Kabinett erfahren Besucherinnen und Besucher mehr über den Dichter, der einige Jahre in der Stadt lebte. Die Miniaturen der Puppenstuben-Sammlung liefern verspielte Einblicke in vergangene Welten. Wohn- und Schlafzimmer sind bis ins Detail mit winzigem Geschirr und echten Wachskerzen eingerichtet.
Die Ausstellung "Jungsteinzeit im Taubertal" zeigt, wie die Menschen damals lebten und arbeiteten. Wer nach dem Rundgang im Residenzschloss Natur genießen will, ist im Schlossgarten richtig: Die englische Landschaftsgarten bietet Wasserläufe, prächtige Trauerweiden, verschlungene Wege und lockt mit einem Café.
Kostümführung in die fürstlichen Wohnräume
Besucherinnen und Besucher können das Residenzschloss bei zahlreichen Führungen entdecken. Von Mittwoch bis Sonntag und feiertags lernen Gäste jeweils um 11.30 Uhr die Höhepunkte des Schlosses kennen. Der einstündige Rundgang führt unter anderem durch den Kapitelsaal und über die Bewarttreppe. An denselben Tagen führt um 15.30 Uhr ein Streifzug durch die Geschichte des Deutschen Ordens. Der Rundgang bietet eine Zeitreise durch mehr als 800 Jahre.
Am Sonntag, 11. September, berichtet die letzte Bewohnerin des Bläserturms um 14.30 Uhr von den turbulenten Ereignissen des Jahres 1809 – die Kostümführung bringt die Gäste in die fürstlichen Wohnräume. Einer der bekanntesten Bewohner Mergentheims war zweifellos Eduard Mörike: Der Rundgang am Sonntag, 25. September, um 14.30 Uhr durch Schloss und Schlosskirche zeigt einige Stationen seines Lebens.
Information und Anmeldung: Residenzschloss Mergentheim, Tel.: (079) 31123060, E-Mail: info@schloss-mergentheim