„Junge Menschen zielgerichtet zu fördern, so dass Sie rasch nach der Schule in eine passende Berufsausbildung wechseln können, das ist das Ziel eines Förderprogramms aus dem Wirtschaftsministerium, an dem sich der Main-Tauber-Kreis als Modellregionen beteiligt“, sagt der Landtagsabgeordnete für den Main-Tauber-Kreis, Wolfgang Reinhart, laut einer Pressemitteilung der CDU-Landtagsfraktion. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Krise sei das Programm besonders wichtig, da sich viele Schulabgänger nicht wie üblich über die zahlreichen Möglichkeiten einer Berufsausbildung informieren konnten.
90 000 Euro für drei Standorte
Viele dazu nötige Termine und Veranstaltungen wie Job-Messen wurden in den vergangenen Monaten abgesagt. Aus dem Landesprogramm entfallen nun knapp 90 000 Euro auf die Beruflichen Schulen im Kreis an den Standorten Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim und Wertheim.
Das neue Konzept werde nun landesweit in 28 Städten und Landkreisen erprobt. Außerdem wird in den neuen Modellregionen der Bildungsgang Ausbildungsvorbereitung dual (AVdual) für Jugendliche mit Förderbedarf eingeführt. Eine Besonderheit am Bildungsgang AVdual sind die umfangreichen Praxisphasen im Betrieb, die für die jungen Menschen und Betriebe sehr wertvoll seien. "Über zwei Drittel der Jugendlichen, die in eine Ausbildung übergehen, beginnen diese in einem Betrieb, in dem sie zuvor ihr Praktikum absolviert haben", so der Landtagsabgeordnete weiter.
Spezielle Begleiter
Spezielle Begleiter fördern die Teilnehmer während des Bildungsgangs, um entsprechende Praktika zu akquirieren, und bei der Vermittlung von Ausbildungsplätzen. Das Gesamtkonzept für den Modellversuch „Neugestaltung Übergang Schule - Beruf“ wurde von den Partnern des Ausbildungsbündnisses (Land, Wirtschaft, Gewerkschaften, Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und kommunale Spitzenverbände) erarbeitet.
Umfassendes Konzept
Das Konzept beinhaltet insbesondere die Einrichtung eines regionalen Übergangsmanagements (RÜM) bei den Stadt- und Landkreisverwaltungen, den Bildungsgang Ausbildungsvorbereitung dual (AVdual) mit AVdual-Begleitern sowie eine systematische Berufsorientierung an allgemein bildendenden Schulen. Das Wirtschaftsministerium fördert die Neugestaltung des Übergangs Schule - Beruf im Schuljahr 2020/2021 mit insgesamt 3,8 Millionen Euro.
„Gerade die beruflichen Schulen auch hier im ländlichen Raum sind wichtiger Baustein der Schullandschaft und bieten mit diesem Programm neue attraktive Aspekte auch für Schüler mit besonderem Förderbedarf beim Einstieg in das Berufsleben“, wird Reinhart abschließend zitiert.