Das Regierungspräsidium Stuttgart hat den Kreishaushalt des Main-Tauber-Kreises für 2025 genehmigt, einschließlich der geplanten Kreditaufnahmen von 17 Millionen Euro für Investitionen. Auch die Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 22 Millionen Euro wurden genehmigt. Das teilt das Landratsamt in einem Schreiben mit, dem folgende Informationen entnommen sind.
Der Wirtschaftsplan des Abfallwirtschaftsbetriebes wurde ebenfalls als gesetzmäßig bestätigt. Dennoch weist die Aufsichtsbehörde auf eine anhaltende finanzwirtschaftliche Schwäche hin. Der Fehlbetrag von 2,8 Millionen Euro im Haushalt 2025 kann auch in den folgenden Jahren nicht gedeckt werden und muss 2028 mit dem Basiskapital verrechnet werden. Dies gefährdet laut Regierungspräsidium die dauernde Leistungsfähigkeit des Landkreises und erfordert dringende Maßnahmen zur Konsolidierung.
Landrat Christoph Schauder unterstützt den Kurs des Regierungspräsidiums und betont, dass bereits Schritte zur Konsolidierung eingeleitet wurden, wie die Neustrukturierung des Immobilienmanagements. Der Kreistag hat den Haushalt 2025 mit nur einer Gegenstimme beschlossen. Schauder betont die Notwendigkeit, sich auf das Machbare zu konzentrieren und in Pflichtaufgaben wie Schulen und Straßen zu investieren.
Die Analyse der Haushaltssituation zeigt, dass die sozialen Transferleistungen um 11,9 Millionen Euro steigen, was eine Erhöhung der Kreisumlage auf 34 Prozent erforderlich macht. Trotz gestiegener Steuerkraftsummen und Mehreinnahmen von 7,8 Millionen Euro wird ein negatives Ergebnis von 7 Millionen Euro erwartet. Der Schuldenstand des Landkreises wird bis Ende 2025 auf etwa 58,1 Millionen Euro ansteigen, unter anderem durch die Generalsanierung des Beruflichen Schulzentrums Wertheim und den Ausbau der Infrastruktur. Die Finanzlage bleibt laut mittelfristiger Planung angespannt.
