Genug eingewöhnt: Stuttgarts neue Löwen dürfen zum ersten Mal ins Außengehege. Zu entdecken gab es für sie dort einiges.
Begleitet von neuen Gerüchen und Eindrücken haben die Löwen Shapur und Kajal am Freitag erstmals das Außengehege in der Stuttgarter Wilhelma erkundet. Die beiden rund 150 Kilogramm schweren asiatischen Löwenjungen liefen noch recht schüchtern durch die Landschaft rund um ihr Gehege.
Teil einer Vierlingsgeburt
Die Beiden sind erst zweieinhalb Jahre alt und Teil einer Vierlingsgeburt. Ihre beiden Schwestern blieben in ihrem Geburtsort in Mulhouse im Elsass. Die Wilhelma hatte sich zuvor beim Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für die Jungtiere beworben.
Zu entdecken gab es für sie draußen tatsächlich etwas: Mitarbeiter des Zoos hatten Fleischstücke auf dem Gelände verteilt, sagte Zoodirektor Thomas Kölpin. Vor allem Schulklassen waren gekommen, um die Tiere zu sehen. Nach einer einwöchigen Eingewöhnungsphase durften sie nun endlich ins Freie. Zuvor mussten sie noch medizinische Untersuchungen über sich ergehen lassen.
Seltene Unterart
Shapur und Kajal zählen zur seltenen Unterart der Asiatischen Löwen, die im Gir-Wald in Nord-West-Indien beheimatet ist. Weltweit leben Zoodirektor Thomas Kölpin zufolge noch rund 500 Asiatische Löwen. Dass die Wilhelma die beiden Löwenjungen halten darf, war lange nicht sicher.
Seit 2008 gab es in der Wilhelma keine Löwen mehr. Wann der Zoo die ersten Löwenweibchen bekommt, ist noch offen. Zuvor müsste Kölpin zufolge eine zweite Außenanlage gebaut werden.