Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Fußgängerinnen und Fußgänger brauchen eine sichere und verlässliche Infrastruktur. Nur so könne gelingen, den Radverkehrsanteil deutlich zu steigern. Deshalb wurde der Radwegeneubau von Oberwittighausen nach Gützingen neu in das Rad- und Fußverkehrs-Programm des Landes aufgenommen, sagte Landtagsvizepräsident Wolfgang Reinhart in einer Pressemitteilung, der diese und folgende Informationen entnommen sind. "Damit können wir den Verkehr für alle sicherer machen und investieren in den Ausbau von Rad- und Fußwegen. Das Programm ist eine Möglichkeit für Kommunen, nachhaltige Verkehrsprojekte zu fördern und zu realisieren“, so Reinhart anlässlich der Bekanntgabe der diesjährigen Programmentscheidung in Stuttgart.
Das Land investiert laut Reinhart in viele kommunale Verkehrsprojekte und unterstützt die Kommunen dabei, Lücken im Rad- und Fußwegenetz systematisch zu schließen. "Davon profitiert auch der Main-Tauber-Kreis erheblich", nachdem bereits im letzten Jahr 13 Maßnahmen in den vordringlichen Bedarf des Rad- und Fußverkehrsprogramms nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) aufgenommen worden seien.
Bereits jetzt gebe es über 500 Kilometer ausgeschilderte Radwege zwischen Creglingen an der Tauber und Freudenberg am Main sowie zwischen Ahorn und Wittighausen. Der 5-Sterne-Radweg im lieblichen Taubertal sowie die über 500 Kilometer Radwege seien auch touristisch ein attraktives Angebot für Naherholung in der Region. "Bei über 80 Prozent Fördermittel sollten wir auch in Zukunft alle Möglichkeiten der Erweiterung ins Auge fassen, da eine solche eine wichtige Zukunftsinvestition in unserer attraktiven Heimat darstellt", so Reinhart weiter.
Ein Ziel sei es, Netzlücken in den Radnetzen zu schließen
Zu einem flächendeckenden Radnetz gehören neben den Radwegen an Bundes- und Landesstraßen auch Radwegenetze in kommunaler Baulast. Mit dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) unterstütze das Land Baden-Württemberg die Landkreise, Städte und Gemeinden sowie Verkehrsunternehmen beim Um- und Ausbau ihrer Verkehrsinfrastruktur.
Ziel sei es, die Netzlücken in den Radnetzen zu schließen und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Viele Vorhaben mit einer positiven Klimawirkung können mit bis zu 75 Prozent gefördert werden. Zusammen mit den Bundesmitteln aus dem Sonderprogramm Stadt und Land können bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Investitionskosten übernommen werden. Gefördert werden beispielsweise Rad- und Fußwege, Fahrradstraßen, Fahrradabstellanlagen oder Sanierungen von Radwegen.
Das Landesprogramm zur Förderung von kommunaler Radverkehrsinfrastruktur für die Jahre 2024 bis 2028 umfasst laut Reinhart über 900 Maßnahmen und löst mit einer Landesförderung von circa 375 Millionen Euro Investitionen mit einem Wert von circa 955 Millionen Euro aus.
Reinhart macht darauf aufmerksam, dass die Aufnahme der Vorhaben in das Förderprogramm noch nicht mit einer Bewilligung gleichzusetzen sei: "Um eine Förderung nach dem LGVFG zu erhalten, müssen die Vorhabenträger nach der Programmaufnahme in einer zweiten Stufe bei den Regierungspräsidien einen formalen Antrag auf Förderung einreichen".