Das Straßenbauamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis hat im Auftrag des Regierungspräsidiums Stuttgart zwei Abschnitte des Radwegs an der Landesstraße L 511 bei Oberwittighausen neu gebaut. Dadurch wurde der Radverkehr komplett von der Landesstraße gelöst, berichtet das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Ihr sind folgende Informationen entnommen.
Die Maßnahme wurde in zwei Schritten vorgenommen. Zum einen wurde ein rund 50 Meter langer Radweg am Ortseingang von Oberwittighausen erstellt. Von Unterwittighausen kommend wurden Radfahrer dort bisher auf die Landesstraße geleitet. Nun werden Radfahrer über den Gänsweg geführt, dann über die Kreisstraße K 2808 in Richtung Gützingen und zwischen Brücke und Bahnübergang links weiter Richtung Kirchheim (Lkr. Würzburg).
Unter der Straße statt über die Straße
Des Weiteren wurde ein rund 30 Meter langer Radwegabschnitt am Bahnübergang Gaubüttelbrunn neu gebaut. Dort muss nun nicht mehr die Abzweigung der Kreisstraße K 2809 gekreuzt werden. Stattdessen wurde der neue Weg als Unterführung unter der Kreisstraße angelegt, unter der vorhandenen Brücke hindurch und parallel zu den Bahngleisen.
„Mit den Maßnahmen wurden zwei wichtige Mosaiksteine gesetzt, um den Radweg Lauda-Würzburg weiter zu komplettieren. Der Radweg dient als überregionaler Radweg, als Verbindung vom Taubertal ins Maintal sowie als regionaler Radweg zur Verbindung der Ortschaften und Städte um Wittighausen, Grünsfeld und Lauda", sagte Landrat Christoph Schauder. Seine Wichtigkeit werde auch dadurch hervorgehoben, dass er ein Bestandteil im "Radnetz BW" des Landes ist.
Vollständige Trennung des Radverkehrs von der Landesstraße
„Insgesamt wurde damit die Radwegesituation in Wittighausen und Oberwittighausen auf ein sehr hohes Niveau gebracht", freute sich Bürgermeister Marcus Wessels über die vollständige Trennung des Radverkehr von der stark befahrenen Landesstraße L 511. Der Radweg verläuft parallel zur L 511 und führt über Gerlachsheim, Grünsfeld, Zimmern und Wittighausen über die Landesgrenze nach Kirchheim.
„Die Landesstraße zeigt zwar nicht allzu viel Gesamtverkehr, allerdings ist durch die zahlreichen Steinbrüche und Steinwerke der Schwerlastverkehr immens hoch. Mit Fertigstellung der Maßnahme wurde damit für die Sicherheit der Radfahrerinnen und Radfahrer viel getan und die Attraktivität des Radwegenetzes weiter gesteigert“, ergänzte Markus Metz, Leiter des Straßenbauamts am Landratsamt.
Die zwei Radweg-Abschnitte kosteten 184.000 Euro
Die Querspange am Bahnübergang kostete rund 102.000 Euro, der Abschnitt am Ortseingang von Oberwittighausen rund 82.000 Euro. Die Aufträge für beide Radweg-Abschnitte gingen an die Firma Boller Bau. Die großen Beträge für doch eher kurzen Strecken rühren von den aufwändigen Arbeiten für die Radwege her, die Stützbauwerke am Bach, Entwässerungen, Leitungen, Blocksätze und Bauen in beengten Verhältnissen erforderten.
Im Zuge von Baumaßnahmen an der Bahn war der Weg von Wittighausen nach Oberwittighausen im Jahr 2017 von der Bahn ausgebaut worden. Dieser dient nun als neue Radwegtrasse.
Das Land Baden-Württemnerg baute im Jahr 2018, unter Projektleitung des Straßenbauamtes, den Radweg von Oberwittighausen über den Bahnhaltepunkt Gaubüttelbrunn bis zur Landesgrenze nach Kirchheim. Im Zuge dieser Maßnahme wurde auf Kosten des Landkreises auch die Ortschaft Gaubüttelbrunn mit dem rund 130 Meter langen Radwegabschnitt entlang der K 2809 an den Bahnhaltepunkt angeschlossen.