Für ihr „herausragendes Engagement gegen Minderheitenfeindlichkeit“ ist die Amadeu Antonio Stiftung am Montag geehrt worden. Baden-Württembergs Landtagspräsident Wilfried Klenk (CDU) nannte die Stiftung eine „beherzte Kämpferin gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus“, die sich entschieden für Minderheiten einsetze. „Sie will die Zivilgesellschaft befähigen, ermutigen und stärken, um diesen Geißeln konsequent entgegenzutreten“, sagte Klenk bei der Überreichung der Joseph-Ben-Issachar-Süßkind-Oppenheimer-Auszeichnung.
Der Preis soll künftig alle zwei Jahre verliehen werden. Er geht auf eine Initiative der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg (IRGW) zurück. Entstanden ist die Idee bei einer Gedenkveranstaltung zum 275. Jahrestag der Hinrichtung von Oppenheimer in Stuttgart. Der jüdische Kaufmann und Finanzberater des Herzogs von Württemberg wurde 1738 nach dem Tod seines Förderers aus niederen Beweggründen hingerichtet. Die Nazis setzten die Geschichte vom „Jud Süß“ später für ihre Hetze gegen die angeblich jüdische Bedrohung ein. „