„Zwei Städte in Hessen besuchen“, so lautete das Motto der Einladung des Betreuungswerkes Post und Telekom für Senioren und der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Dieses Mal ging die Studienfahrt der Ruheständler aus dem gesamten Main-Tauber-Kreis nach Gelnhausen und anschließend in die Brüder-Grimm-Stadt Hanau, heißt es in einer Pressemitteilung.
Gelnhausen trägt den Beinamen Barbarossastadt, da die Stadt im Jahr 1170 von Kaiser Friedrich I. Barbarossa im Rahmen seiner Reichslandpolitik als Reichsstadt gegründet wurde. Von Beginn an sollte die Stadt den imperialen Anspruch des Herrschers widerspiegeln. Das Rathaus wurde 1333 nach einem Privileg Ludwigs des Bayern als Kaufhalle errichtet und später zum Rathaus umfunktioniert. An die Kaufhalle erinnert u. a. die „Gelnhäuser Elle“, ein mittelalterliches Marktmaß. Philipp Reis, der Erfinder des Telefons, wurde in Gelnhausen geboren. Ein ganz besonderes Bauwerk der Stadt, die mächtige Marienkirche, ein architektonisches Meisterwerk, gebaut mit heimischem Material, dem Gelnhäuser Sandstein, wurde ausführlich innen und außen besichtigt.
Weiter ging die Fahrt in die Brüder-Grimm-Stadt Hanau, einer Stadt im Osten des Rhein-Main-Gebiets an der Mündung der Kinzig in den Main. Die ehemalige Residenzstadt der Herren und Grafen von Hanau wurde durch Luftangriffe 1944/45 weitgehend zerstört. Nach ihrem Wiederaufbau in stark veränderter Form, ist die Stadt Hanau wieder ein wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Region und ein bedeutender Verkehrs-, Industrie- und Technologiestandort. Beim Rundgang, beginnend an der Stadthalle mit dem Congress Park, wurden u.a. das Goldschmiedehaus (Altstädter Rathaus), die Evangelische Marienkirche und der Marktplatz mit Rathaus und das große Denkmal der Brüder Grimm besichtigt.