Vor dubiosen Schlüsseldiensten warnt die Polizei. Auch im Main-Tauber-Kreis hatten Haus- und Wohnungsbesitzer in letzter Zeit böse Überraschungen erlebt.

Die Haustüre fällt ins Schloss, der Schlüssel ist weg. Macht nichts, im Branchenbuch findet man ja Schlüsseldienste. Der vermeintliche Retter kommt, baut das alte Schloss aus und setzt ein neues ein. Dann der Schock: Es wird eine Rechnung präsentiert die sich gewaschen hat. Teils über 650 Euro – zahlbar sofort in bar oder per mobilen EC-Scheckkarteneinzug.

Laut Polizei ist die Masche dieser Schlüsseldienste vielfach dieselbe: Zahlreiche Tricks werden angewandt um im Branchenbuch mit Firmenbezeichnungen die meist mit den Buchstaben AAA beginnen den obersten Eintrag zu erhalten. Vor Ort erscheint oftmals ein Monteur nach einer weiten Anreise und berechnet nach getaner Arbeit eine völlig überzogene Rechnung.

Gut vorbereitet lassen sich solche Szenarien vermeiden. Man sollte sich bereits informieren, bevor der Notfall eintritt, rät die Polizei. Es gebe viele ortsansässige, seriöse und vertrauenswürdige Schlüsseldienste.

Weitere Ratschläge der Polizei: Niemals AAA-Schlüsseldienste anrufen oder eine Telefon-Nummer über die Auskunft geben lassen.

Man sollte schon am Telefon den Preis oder zumindest die Preisspanne und die Maximalkosten abklären. Sollte das Unternehmen dazu nicht bereit sein – meist mit dem Verweis darauf, die Tür sehen zu müssen – fragen Sie nach, ob das Unternehmen zu Ihnen kommen würde und Sie den Auftrag erst vor Ort erteilen können. Spätestens mit dem Blick auf Tür und Schloss sollte der Monteur in der Lage sein, eine verbindliche Preisspanne zu nennen. Ist Ihnen diese zu hoch und haben Sie noch keinen Vertrag mündlich am Telefon oder gar schriftlich geschlossen, können Sie mit der Begründung absagen, dass es zu teuer ist, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei.

Weitere Hilfestellung und Auskünfte erteilen auch die Verbraucherschutzämter.