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HUNDHEIM
Politischer Aschermittwoch der CDU in Hundheim mit Ex-Finanzminister Gerhard Stratthaus
Überzeugten sich davon, dass der Heringssalat wie immer gelungen war: MdB Alois Gerig, Külsheims Bürgermeister Thomas Schreglmann, MdL Prof. Wolfgang Reinhart, Hauptredner Gerhard Stratthaus, MdB Nina Warken, MdB Margaret Horb und CDU-Ortsverbandschef Kurt Segner.
Foto: Heike Heise | Überzeugten sich davon, dass der Heringssalat wie immer gelungen war: MdB Alois Gerig, Külsheims Bürgermeister Thomas Schreglmann, MdL Prof.
Von unserer Mitarbeiterin Heike Heise
 |  aktualisiert: 19.02.2015 14:39 Uhr

Was haben der Euro und Heringssalat gemeinsam? Beide waren Themen auf dem politischen Aschermittwoch der CDU des Main-Tauber-Kreises. „Europa am Scheideweg – Wohin führt die Reise mit dem Euro?“ – dieser Frage ging Baden-Württembergs ehemaliger Finanzminister Gerhard Stratthaus nach, bevor es den viel gelobten Heringssalat gab.

Rund 200 Interessierte waren am Mittwochabend in das Gemeindehaus nach Hundheim gekommen. Parteifreunde treffen und Heringssalat essen – seit 44 Jahren hat dieser Stammtisch Tradition.

Tradition ist es auch, dass ein Gastredner den Hauptvortrag hält. Gerhard Stratthaus ist seit 1992 im Landtag, von 1998 bis 2008 Finanzminister in Baden-Württemberg, Mitglied im Verwaltungsrat der Landesbank Baden-Württemberg sowie Vorsitzender des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung ZEW. In Hundheim ging Stratthaus der Frage nach, wohin die europäische Währungsunion steuert.

Es werde keine „Bum-Bum-Rede“ wie dies auf den Aschermittwochsveranstaltungen üblich sei, schickte Stratthaus gleich einmal vorweg. Es ging um Europa und es ging um den Euro. Ein Auseinanderfallen der Eurozone käme in seinen Augen einer Katastrophe gleich. Das Ausscheiden einzelner Länder hält er für machbar, wenn dies geordnet geschieht. Stratthaus ist sich übrigens sicher, dass Griechenland seine Schulden nie zurückzahlen wird.

Seiner Meinung nach müsse man in der Union wesentlich stärker darauf achten, dass die Verträge eingehalten werden und man als EU eine gemeinsame und bessere Außenwirkung erzielt. „Ich bin wirklich überzeugt davon, dass wir noch in 20 Jahren den Euro haben. Aber ich nicht überzeugt davon, dass wir dann in der EU noch die gleichen 18 Mitglieder haben werden“, sagte er am Ende seiner Rede, die mit viel Beifall bedacht wurde.

Applaus hatte auch der Kreis-Vorsitzende der CDU, Wolfgang Reinhart bekommen, vor allem als es um das Thema Polizeiakademie Wertheim ging. Reinhart hatte Innenminister Reinhold Gall in einem Brief gebeten, von der Schließung zum 31. Dezember abzusehen und die Landtagswahlen abzuwarten. „Lasst die Polizeiakademie in Wertheim noch zehn Wochen länger auf. Dann haben wir Wahlen im März und danach lasst uns neu entscheiden“, wandte er sich direkt an Stuttgart.

Bevor der Hundheimer Heringssalat serviert wurde – bezeichnenderweise in der roten Plastikwanne – entrichteten die Bundestagsabgeordneten Margaret Horb, Alois Gerig und Nina Warken ihre Grußworte, die eine deutliche Kampfansage in Sachen Landtagswahl waren.

 
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