Am Sonntag, 2. Oktober, findet in Bad Mergentheim wieder der Pferdemarkt-Festumzug statt. Die Veranstaltung war wegen der Corona-Verordnungslage vom Frühjahr in den Herbst verschoben worden. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt Bad Mergentheim entnommen.
Der traditionelle Pferdemarkt vereint in einem bunten Festzug wieder Reiterinnen und Reiter, historische Ensembles als Fußgruppen, prachtvolle Kutschen sowie neben Pferden auch Ponys, Hunde oder Ziegen. Für Musik im Zug sorgen verschiedene Kapellen.
Bereits angemeldet sind unter anderem die historische Reitertruppe „Kroaten zu Pferd“, die Ponyfreunde Rosengarten, verschiedene Kutschengespanne, wie die historische Bad Mergentheimer Postkutsche, zwei prächtige Gespanne mit Kaltblütern und ein Gespann mit sehr aufgeweckten Eseln. Mit 30 Personen stellt die „Schäfflertanzgruppe Aub“ derzeit die größte Fußgruppe. Als Musikkapellen sind unter anderem der Musikverein Blaskapelle Löffelstelzen sowie die Musikkapelle Wachbach dabei.
Auch der Herbst-Pferdemarkt wird wie gewohnt zusammen mit dem Krämermarkt in der Innenstadt sowie mit dem verkaufsoffenen Sonntag in Bad Mergentheim stattfinden. Der Pferdemarkt-Festumzug findet ab 13 Uhr statt, der Krämermarkt von 11 bis 18 Uhr.
Parkmöglichkeiten
Parkmöglichkeiten für auswärtige Gäste bestehen in der Herrenwiesenstraße sowie in den Parkhäusern „Altstadt Schloss“ (Oberer Graben) und Bahnhof (Zaisenmühlstraße). Bei Letzterem ist die Aus- und Einfahrt allerdings nicht möglich während der Umzug läuft. Wer die Pferdebesitzer vor dem Start auf dem Volksfestplatz treffen möchte, findet im Bereich der Arkaustraße ausgeschilderte Parkmöglichkeiten.
Streckenverlauf
Der Zug führt vom Volksfestplatz über die Lothar-Daiker-Straße und die Theodor-Klotzbücher-Straße in die Wolfgangstraße. Über Poststraße, Bahnhofplatz und Törkelgasse wird der Gänsmarkt erreicht. Von dort aus geht es durch die Nonnengasse über den Deutschordenplatz und die Kapuzinerstraße. Einen laufend aktualisierter Überblick über alle angemeldeten Umzugsgruppen sowie ein Stadtplan mit Streckenverlauf ist auf www.bad-mergentheim.de zu finden.
Einen Pferdemarkt gab es in Bad Mergentheim schon im 14. Jahrhundert, noch bevor die Stadt von 1525 bis 1809 als Residenz des Deutschen Ordens eine erste Blütezeit erlebte. Seit der Quellen-Entdeckung durch den Schäfer Franz Gehrig im Herbst des Jahres 1826 hat sich Bad Mergentheim zu Baden-Württembergs größtem Kur- und Heilbad entwickelt. Mit den Pferdemärkten vergangener Jahrhunderte, auf denen noch lebhafter Handel mit den Tieren stattfand, hat der heutige Festumzug nur noch wenig zu tun.
Immerhin erinnert der Name „Pferdemarkt“ an die lange Tradition des Handelsmarktes, die älteren Bürgern der Stadt noch als Kindheitserinnerung lebhaft vor Augen ist. Die Neuausrichtung als Umzug mit Reitern, Kutschen und Gespannen – dazu Musikkapellen und weiteren Gruppen wie zum Beispiel einer Hundestaffel ist erst Ende des 20. Jahrhunderts entwickelt worden.