Tausende standen am Rand des Festzuges anlässlich des Pferdemarktes am vergangenen Wochenende in Bad Mergentheim. Das Frühlingswetter ließ noch mehr Menschen den Weg in die Kurstadt suchen, als in den vergangenen Jahren. Und sie erlebten einen Festzug, der sich sehen lassen konnte. Über 20 Kutschen, teilweise gezogen von wunderschönen Kaltblütern, wie zu besten Bierkutscherzeiten, teilweise auch von Ponys und Zwergpferden sowie viele Fußgruppen, ob mit Motto oder Hund schlängelten sich vom Volksfestplatz durch die Innenstadt.
Die verkürzte Strecke wurde wegen des Umbaus des Gänsmarktes gewählt. Trotzdem kam jede Besucherin und jeder Besucher zu seinem Blick auf das Spektakel. Spätestens als der Zug sich in der Igersheimer Straße auflöste, war man ganz nah dran an den vielen Reiterinnen und Reitern sowie den kunstvoll geschmückten Kutschen.
Für zusätzliche Unterhaltung sorgten die drei Musikvereine
Den Beginn machte die Reiterstaffel der Polizei Baden-Württemberg. Die Damen mit ihren Pferden wirkten souverän und machten Laune auf mehr Spektakel. Das bekamen die Zuschauerinnen und Zuschauer dann auch geboten. Bad Mergentheims Oberbürgermeister hatte sogar noch ein paar Bonbons vom letzten Faschingsumzug zurückbehalten und warf sie in die Menge von der Ehrenkutsche aus. Ganz zur Freude der Kinder, die beherzt zugriffen und die Gutzelis vom Boden aufklaubten.
Einige Teilnehmende hatten Flyer dabei und wiesen auf ihre eigenen Veranstaltungen hin, wie die Rittertage in Uffenheim. Die Konkurrenz aus Giebelstadt hatte es da eher mit purer Pferdekraft. Ihr Florian-Geyer-Darsteller kam hoch zu Ross geritten. Nicht nur da kam der mittelalterliche Ruf: "Jubel, Jubel" auf, auch die anderen Gruppen wurden teils beklatscht oder mit Jubel-Rufen begrüßt. Dazu im Hintergrund die historische Bausubstanz des Residenzschlosses des Deutschherrenordens, es passte einfach alles an diesem Tag.
Für zusätzliche Unterhaltung sorgten die drei Musikvereine aus Löffelstelzen, Stuppach und Wachbach. Das kam sehr gut an bei den Zuschauerinnen und Zuschauern, doch der Schwerpunkt lag auf dem Anblick der Pferde. Ein junges Mädchen stand den ganzen Umzug auf ihrem Pferd und machte so auf die Sportart Voltigieren aufmerksam. Sie bekam kräftig Applaus für ihre Kunststücke.
Beeindruckend auch die Hundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes. Die Suchhunde bereichern den Zug seit Jahren. Und natürlich durfte auch die Figur des Franz Gehrig, Schäfer des Johanniterhofes, nicht fehlen. Er war schließlich der Entdecker der Heilquellen, für die Bad Mergentheim heute noch bekannt ist. Nach dem Zug schlenderten viele Menschen noch durch die Innenstadt und nutzten den verkaufsoffenen Sonntag und schaute sich die Produkte der fahrenden Händler des Krämermarktes an.
Hinweis: In einer ersten Version dieses Textes hatten wir versehentlich die Florian-Geyer-Festspiele von Giebelstadt nach Uffenheim verlegt. Das ist nicht richtig. In Uffenheim finden die Rittertage mit Mittelaltermarkt statt, die Florian-Geyer-Festspiele gehen nach wie von in Giebelstadt über die Bühne. Beide Veranstaltungen wurden auf einem gemeinsamen Flyer beworben, was zu dem Irrtum führte. Wie bitten diesen zu entschuldigen. Detlef Seliger, Sprecher der Rittertage, legt Wert darauf, dass es sich nicht um konkurrierende Veranstaltungsreihen handelt. Da die Reiter und Umzugsteilnehmer teilweise bei beiden Veranstaltungen aktiv seien, habe es die Werbekooperation gegeben, um die Besucher des Pferdemarktes nicht mit zwei Flyern zu bombardieren.