Am vergangenen Sonntag wurde in der Pfarrkirche St. Martin in Werbach der aus Indien stammende Priester Arul Arockiasamy in sein Amt als Kooperator vom Leiter der Seelsorgeeinheit Großrinderfelde-Werbach, Damian Samulski, und Diakon Günther Holzhauer eingeführt. Ein Kooperator steht dem Leiter der Seelsorgeeinheit als zusätzlicher Priester zur Seite. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Pfarrgemeinde entnommen.
Pfarrer Samulski betonte in seiner Predigt, dass er sich noch genau an den Moment erinnern kann, an dem aus Freiburg der Anruf kam, dass die Pfarrstelle von Pfarrer Herrmann Konrad nahtlos nachbesetzt wird. Dass mit Pfarrer Arul Arockiasamy ein ihm bekannter Priester in die Seelsorgeeinheit kommen würde, war die zweite gute Nachricht. Arockiasamy war zuvor zwei Jahre in der Seelsorgeeinheit Tauberbischofsheim tätig und ist deshalb kein Unbekannter.
Sonntags zuvor war Pfarrer Herrmann Konrad im von ihm gewünschten kleinen Rahmen verabschiedet worden. Ihm wurde für sein langjähriges Wirken in der Seelsorgeeinheit, verbunden mit der Wiederbelebung der Wallfahrt an der Liebfrauenbrunnkapelle, gedankt. Eine Woche später fand nun an selber Stelle der feierliche Einführungsgottesdienst statt, umrahmt von den Kirchenchören aus Werbach und Werbachhausen, die sich eigens für diese beiden Anlässe zusammengefunden hatten.
Neuen Pfarrer mit Vornamen Arul anreden
Um sich seinen Namen besser merken zu können, habe der neue Pfarrer gleich angeboten, ihm mit Vornamen anzusprechen: Pfarrer Arul, und dabei an eine bekannte Tankstellenkette zu denken, so Pfarrer Samulski weiter. Auf den Namen des neuen Seelsorgers ging auch Bürgermeister Wyrwoll in seiner Ansprache am Ende des Gottesdienstes ein. A rock bedeutet auf englisch der Fels, im Evangelium des letzten Wochenendes bezeichnete Jesus den Apostel Petrus als den Fels, auf den er seine Kirche bauen will. Die Seelsorgeeinheit baut nun auf ihn und sein Wirken als neuen Priester. Bürgermeister Wyrwoll überreichte Pfarrer Arul ein Buchpräsent über die Geschichte Werbachs. Die
Ortsvorsteherin Birgit Hörner betonte, wie wichtig die Kinder- und Jugendarbeit im kirchlichen Bereich sei und lud Pfarrer Arul ein, montags einmal in der von ihr gestalteten Nachmittagsbetreuung der Grundschule Werbach vorbeizukommen. Ein Weinpräsent könne die Lektüre des Geschichtsbuches verschönern. Stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzende Martina Grumbach begrüßte den neuen Seelsorger im Namen aller Gläubigen herzlich, verschwieg aber auch nicht, dass auf Pfarrer Arul eine große Baustelle warte, wie dies im gesamten kirchlichen Bereich der Fall sei. Sie wünschte sich, dass es wieder gelinge in diesen herausfordernden Zeiten mehr Menschen den Schatz des Glaubens zu erschließen. Der Pfarrgemeinderat sei offen für neue Wege, möchte aber auch Altbewährtes beibehalten. Grumbach überreichte einen Präsentkorb, der sowohl regionale Lebensmittel als auch Lektüre aus allen Gemeindeteilen der Seelsorgeeinheit Großrinderfeld-Werbach enthielt.
Wanderschuhe einlaufen
Damit Pfarrer Arul die ihm beim Abschied in Tauberbischofsheim geschenkten Wanderschuhe einlaufen kann, wurde auch ein Wanderführer mit Wanderungen rund um Großrinderfeld beigefügt. So könne er Gottes schöne Natur in der Seelsorgeeinheit hautnah erleben.
Der neue Seelsorger Arul bedankte sich für das herzliche Willkommen und forderte die Gläubigen auf, mit ihren Wünschen und Anliegen gerne auf ihn zuzukommen. Beim anschließenden Sektempfang vor der Werbacher Kirche bestand die Möglichkeit, den neuen Seelsorger persönlich kennenzulernen. Davon machten die Gläubigen bei strahlenden Sonnenschein rege Gebrauch.