(dpa/lsw) Die Osterfestspiele Baden-Baden mit den Berliner Philharmonikern wollen im kommenden Jahr die Puccini-Oper „Tosca“ auf die Bühne bringen. Das Stück sei eine der populärsten, zugleich aber eine der kniffeligsten Opern aller Zeiten, sagte Chefdirigent Simon Rattle am Montag in Baden-Baden. „Ich kann es kaum erwarten.“
Der Intendant des Festspielhauses der Kurstadt, Andreas Mölich-Zebhauser, bekräftigte im Vorfeld anstehender Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung gleichzeitig, eine langfristige Zusammenarbeit mit dem Orchester anzustreben – über den geplanten Dirigentenwechsel hinaus. Im Jahr 2019 startet Kirill Petrenko als neuer Chefdirigent der Berliner Philharmoniker.
Für dieses Jahr stehen zwei Neuinszenierungen auf dem Programm, darunter die Wagner-Oper „Tristan und Isolde“. Mit dieser Liebestragödie kehrt nach der Aufführung im Jahr 2007 eines der großen Musikdramen Wagners zurück in die Kurstadt. Die Interpretation von Mariusz Trelinski, dirigiert von Rattle, sei ein Grenzgang zwischen Oper und Film. Er wolle, dass die Musik Wagners „schwer wie ein Vogel und nicht schwer wie eine Dampfwalze“ daherkomme, sagte Rattle.
Nach den vier Aufführungen in Baden-Baden geht das Stück auch an die Metropolitan Opera New York und wird in Peking und Warschau zu sehen sein.
Als zweite Neuinszenierung kommt die Oper „Il mondo della luna“ (Die Welt auf dem Monde) von Haydn auf die Bühne; außerdem werden vom 19. bis 28. März rund 20 Konzerte gespielt. Erstmals zu Gast im mit 2500 Plätzen größten deutschen Opernhaus, ist Weltklasse-Cellist Yo Yo Ma. Er spielt Werke von Brahms und Schumann. Beethovens 9. Sinfonie wird ebenfalls aufgeführt, dirigiert von Rattle, der während der Festspiele achtmal am Pult steht.