
Insgesamt 20 Orte, an denen man eine besondere Aussicht oder ein außergewöhnliches Erlebnis genießen kann, sind in den vergangenen beiden Jahren entlang der Wanderwege des Lieblichen Taubertals entstanden. Von Markelsheim bis nach Freudenberg reichen die "Orte des Glücks", die über eine Förderung von Leader, einem Förderprojekt der Europäischen Union, zu 60 Prozent finanziert worden sind. In Großrinderfeld trafen sich die ehrenamtlichen Wanderwarte des Ortes zusammen mit Tatjana Walter vom Tourismusverband Liebliches Taubertal zur Aufstellung der letzten Station am Schneeberg.
"Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf unser Dorf", freut sich Ortsvorsteher Walter Lutz. Egal zu welcher Tageszeit, man hat immer wieder überraschende Momente, wenn man auf der Sitzliege die Seele baumeln lässt. Die Holzliege und eine Informationstafel über Besonderheiten entlang der Wander- und Radwege stellen bei allen 20 Orten des Glücks das verbindende Element dar.
In Großrinderfeld kann man davon gleich drei genießen - am Schneeberg, am Häusemer Berg mit herrlichem Blick bis in den Spessart und an der Leschelücke mit Aussicht auf das fränkische Ackerland bis nach Poppenhausen. Alle drei Standorte haben ihre besonderen Eigenschaften. So kann man beispielsweise am Standort Leschelücke immer im Hintergrund den Wald hören, der die Sitzliege gegen einen störenden Wind abschirmt. Die Augen zu schließen, zu genießen und einzutauchen in die Natur, das wollen die Orte des Glücks ermöglichen. An den anderen beiden Standorten lässt sich die Weite der Landschaft am Tag und in der Nacht genießen.
Walter Lutz dankte im Zusammenhang mit der Aufstellung und der Finanzierung der Liegen und Tafeln besonders Bürgermeister Johannes Leibold und dem gemeindlichen Bauhof für deren Einsatz. Mit den Orten des Glücks habe man einen weiteren Baustein für den Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" geschaffen. Vor allem die Zusammenarbeit von Ehrenamt und verschiedenen offiziellen Stellen, wie Gemeindeverwaltung und Landratsamt, sei hier hervorzuheben.
Alle 20 Standorte zusammen haben 24 000 Euro gekostet, nannte Tatjana Walter konkrete Zahlen. "Die Orte des Glücks sind zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis", lud sie ein, die neuen Besonderheiten an den bestehenden 29 Wander- und Radwegen im Gebiet des Lieblichen Taubertals zu erkunden. "Der Weg und die drei Orte haben sich einfach gefunden", findet Bernd Leuchtweis, einer der sechs Wanderwarte in Großrinderfeld. Zusammen mit seinen Kollegen Walter Kees, Klaus Leuchtweis, Uli Hoch, Walter Lutz und Friedbert Lang kümmert er sich ehrenamtlich um die Pflege der Wanderwege im Ortsteil Großrinderfeld.
Nun gehört auch die tägliche Schau an den Orten des Glücks zu den ehrenamtlichen Aufgaben der Wanderwarte. Dieses Amt führen aber alle sechs gerne aus, denn ihre Heimat für alle zugänglich und erlebbar zu machen, treibt sie an. Die Wanderwege des Lieblichen Taubertals sind auch bei den beliebten Onlinewanderführen wie "Komoot" oder "Outdoor Actice" eingespeichert und werden regelmäßig gepflegt, sodass sich niemand mehr verirren kann, ergänzt Walter Lutz. "Wir sind stolz, dass nicht nur in Zeiten von Corona viele Besucher nach Großrinderfeld kommen und die herrliche Natur und die Landschaft genießen wollen", blickt Ortsvorsteher Lutz auf weitere Projekte, die man anstoßen will, um das Dorf fit für die Zukunft zu machen.
