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STUTTGART
„Oper für alle“ im Fernsehen
Oper für alle: Rigoletto - Aus der Oper Stuttgart       -  „Rigoletto“ zur Primetime am Samstagabend im SWR: Bariton Tito You in der Rolle des Hofnarrs bei der umjubelten Stuttgarter Aufführung der Verdi-Oper.
Foto: SWR/dpa | „Rigoletto“ zur Primetime am Samstagabend im SWR: Bariton Tito You in der Rolle des Hofnarrs bei der umjubelten Stuttgarter Aufführung der Verdi-Oper.
dpa
 |  aktualisiert: 13.06.2016 03:48 Uhr

Ein Lückenfüller zwischen dem Eröffnungsspiel der Fußball-Europameisterschaft und dem ersten Deutschland-Match soll die Oper „Rigoletto“ im SWR-Fernsehen am Samstag auf keinen Fall sein. Nach ersten Erfolgen mit Musiktheater im Fernsehen will der Südwestrundfunk am 11. Juni mit „Oper für alle: Rigoletto aus der Oper Stuttgart“ (SWR, 20.15 Uhr) zur besten Sendezeit nachlegen. Das gilt zwar als Wagnis für jene, die auf Einschaltquoten schauen. Doch immer wieder gibt es Erfolge mit dem Format.

Da die Inszenierung vom Juni 2015 auf der Bühne ein Hit war, stehen zumindest die Vorzeichen gut, dass „La donne e mobile“ und andere Ohrwürmer der Oper von Verdi auch das TV-Publikum begeistern. SWR-Kulturredakteur Alexander Wasner in Mainz ist begeistert von der modernen Regie von Jossi Wieler und Sergio Morabito, die trotz des düsteren Stoffs eine extrem gut gelaunte Inszenierung geschaffen hätten.

Die Konzentration hier liege nicht so stark wie sonst auf dem frauenverschlingenden Herzog von Mantua, sondern eher auf dem Revolutionär Rigoletto, der den Machthaber stürzen will – und letztlich die eigene Tochter auf dem Gewissen hat. „Wir zeigen die Oper nicht nur als Oberflächenereignis“, sagt Wasner. Das heißt, hier wird die Bühne nicht einfach nur abgefilmt. Vielmehr geben Moderatoren Einblicke auch in das Geschehen im „Maschinenraum“ der Oper. Menschen auf der Straße kommen zu Wort, gezeigt wird das Davor, Dazwischen und Danach.

Intendant Wieler erinnert sich noch gut an den 2. Mai, als die Oper auch beim Trickfilmfestival auf den Stuttgarter Schlossplatz übertragen und gleichzeitig vom SWR aufgezeichnet wurde. 3000 Menschen sahen zu. „Wenn das Fernsehen in die Oper kommt, ist das immer ein großer Aufwand für beide Seiten“, sagt Wieler. Die Gefahr sei groß, dass die Beteiligten in ihrer Konzentration gestört würden. Wichtig sei das aber allemal, um einer größeren Öffentlichkeit Einblick in die Arbeit zu geben.

Auf der Seite theoperaplatform.eu, eine Kooperation zwischen ARTE, Opera Europa und 15 europäischen Opernhäusern, ist Stuttgarts „Rigoletto“ noch bis 20. Juni gratis zu sehen – neben anderen Inszenierungen.

 
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