Am vergangenen Samstag fand in Tauberbischofsheim auf dem Marktplatz und auf dem Schlossplatz das 25. Oldtimertreffen des Automobilclubs im ADAC statt. Bürgermeisterin Anette Schmidt freute sich die zahlreichen Oldtimer und Oldtimerfans auf dem Marktplatz in Tauberbischofsheim begrüßen zu können. "Vom Schlossplatz fuhren die schönen Fahrzeuge auf dem Marktplatz und machten so unsere Stadt bunt", so die Bürgermeisterin. Hans Weber, Vorsitzender des ADAC Nordbaden, überbrachte Grüße und Glückwünsche zur Jubiläumsveranstaltung.
In diesem Jahr waren über 100 Oldtimer und Youngtimer aus den 1950er bis 1980er Jahren nach Tauberbischofsheim gekommen. Einige der schönsten und seltensten Fahrzeuge stellt die Redaktion vor.
Herbert und Sandra Scheuermann aus Tauberbischofsheim waren mit ihrem VW Bulli T1 "Samba" von 1963, den sie erst dieses in diesem Jahr komplett restauriert gekauft hatten, zum Oldtimertreffen gekommen. Der "Samba" mit Schiebedach und Oberlichtern ist etwas ganz Besonderes. Bei seinem "Safari-Fenster" lässt sich die Windschutzscheibe nach vorne ausklappen. Der Neun-Sitzer hat noch seine Originalfarbe "korallenrot und dunkelbraun", so wie er ursprünglich ausgeliefert wurde.
Josef Nachtmann aus Bettingen war mit einer tollen Rarität aus dem britischen Coventry gekommen. Seinen Riley Riley RMB von 1950 mit Holzarmatur, von dem es heute keine 200 Fahrzeuge mehr gibt, hatte er zur Hochzeit seines Sohnes als Brautfahrzeug gekauft. Der Riley RMB wurde in dieser Ausführung von 1946 bis 1952 gebaut. Der 2,5 Liter Ottomotor mit seinen 100 Pferdestärken bringt es auf eine Spitzengeschwindigkeit von 152 Stundenkilometern. Die 1898 von William Riley gegründete Automobilfabrik existiert nicht mehr. Heute werden unter diesem Firmennamen nur noch Fahrräder gebaut.
Der VW Käfer war eines der meist gebauten Fahrzeuge weltweit – viele von uns fuhren damals dieses Fahrzeug als erstes eigenes Auto. Bei Rudolf Schmidt aus Steinsfeld (bei Rothenburg ob der Tauber) ist sein Käfer ein echtes Familienmitglied. Denn das Fahrzeug ist seit der Erstzulassung im Jahr 1967 in Familienbesitz. Inzwischen sind 90.000 Kilometer auf dem Tacho und im Gespann mit einem Eriba-Puck-Wohnwagen Baujahr 1966 war dieser Klassiker schon auf zahlreichen Oldtimertreffen.
Von 1971 bis 1974 wurde der Jaguar E-Type Series 3 mit einem V12-Motor gebaut. Das Fahrzeug von Stefan Münch aus Hochhausen, ein Cabriolet, ist Baujahr 1974. Entdeckt hatte er das Fahrzeug bei einem Motorradhändler in Stuttgart. In seinem eigenen Betrieb restaurierte er dieses von Grund auf und so entstand nach fünfjähriger Arbeitszeit das sehenswerte Schmuckstück, das sich auf dem Marktplatz präsentierte.
Erstmals fand das Oldtimertreffen nicht nur auf dem Schlossplatz sondern auch auf dem Marktplatz statt. Neben den zahlreichen vierrädrigen Veteranen der Automobilgeschichte waren auch einige Motorräder gekommen. Unweit vom Schloss waren zwei schöne Maschinen mit Beiwagen, eine Zündapp und eine BMW zu sehen, die so manchen Motorradfan begeisterten.
Am Nachmittag gab es noch eine gemeinsame Ausfahrt aller Teilnehmer, ehe das 25. Oldtimertreffen des Automobilclubs im ADAC endete.