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Tauberbischofsheim
Ökumenischer Frauengottesdienst in Tauberbischofsheim
Bearbeitet von Michaela Moldenhauer
 |  aktualisiert: 23.10.2021 03:16 Uhr

Über 80 katholische und evangelische Frauen aus vielen Orten der Region feierten am vergangenen Freitag in ökumenischer Gemeinschaft Gottesdienst in der Katholischen Kirche St. Martin in Tauberbischofsheim, heißt es in einer Pressemitteilung. Thema des Gottesdienstes war: "Gepflanzt wie ein Baum am Wasser." Auf einer Leinwand wurden Bilder von Bäumen als Symbole für das Leben, die Sehnsucht und die Glaubensgewissheit gezeigt.

Regina Köhler, Referentin für Frauenpastoral, leitete den Gottesdienst. "Wie ein Baum sei vor dir mein Leben, wie ein Baum sei vor dir mein Gebet", so stimmte Elisabeth Hell vom ökumenischen Vorbereitungsteam die Gottesdienstbesucherinnen mit einem Text von Lothar Zenetti ein. Zu einem leibhaftigen Nachspüren in die Gestalt eines Baumes lud Barbara Coors ein, Referentin der evangelischen Frauenarbeit für Nordbaden.

Die biblische Lesung aus dem 17. Kapitel des Buches Jeremia zitierte das Thema des Gottesdienstes: "Jede Frau und jeder Mann, die auf Gott vertrauen, sind wie Bäume, die am Wasser gepflanzt sind." Anschließend legten die Frauen ganz persönlich dar, welche Bäume ihnen wichtig sind und was sie von ihnen lernen konnten. Es ging zum Beispiel um Windflüchter: Bäume, die ungeschützt Wind und Wetter ausgesetzt sind und dadurch einen eigenartigen, oft verkrümmten Wuchs entwickelt haben. Diese Bäume sind Sinnbilder dafür, wie unterschiedlich die Lebenssituationen und Persönlichkeiten von Menschen sind und wie wichtig ein fester Halt in den Wurzeln ist.

Ein Gebärdentanz am Platz war für die Teilnehmerinnen ein leibhaftig ausgedrücktes Gebet um Beistand, Verbundenheit und Halt, so die Mitteilung. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom offenen Singtreff Tauberbischofsheim unter der Leitung von Mechthild Geiger. Die ansprechenden und aussagekräftigen Lieder trugen viel zur gelungenen Atmosphäre dieses ökumenischen Frauengottesdienstes bei.

Erfreulich sei auch das Ergebnis der Kollekte von 453 Euro, die an ein Projekt im Kongo weitergeleitet werden, das sich gegen die Gewalt und für die Stärkung von Frauen nach Krieg und Vergewaltigung einsetzt. So können jetzt 950 Euro – zusammen mit der Kollekte des Frauengottesdienstes vor drei Wochen in Buchen – an das "Forschungs- und Weiterbildungszentrum zur Stärkung der politischen und gesellschaftlichen Teilhabe von Frauen und Mädchen im Kongo" überwiesen werden, eine Organisation, die auch vom evangelischen Hilfswerk "Bort für die Welt" unterstützt wird. 

 
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