Begeistert ist Bürgermeister Joachim Markert vom ehrenamtlichen Engagement der Bürger in Grünsfeld. Im vergangenen Herbst hatten viele fleißige Hände geholfen, einen neuen Spielplatz an der Dorothea-von-Rieneck-Schule anzulegen. "Es waren sogar zu viele Helfer da. Wegen der Corona-Einschränkungen mussten sogar einige weggeschickt werden".
In Zusammenarbeit mit dem Verein Naturspur konnte so bereits der erste Teil des neuen Spielplatzes hergestellt werden, die weiteren zwei Bauabschnitte erfolgen dann im ersten Halbjahr 2021. Auch viele Materialspenden gab es, sodass die ursprünglich geplanten Kosten von 65 000 Euro deutlich unterschritten werden konnten.
Ideen der Kinder wurden aufgegriffen
Dank einer Förderung aus dem SIQ-Programm (Investitionspakt Soziale Integration im Quartier) von 60 Prozent verringert sich der Anteil der Stadt an den Kosten nochmals gewaltig. Für alle drei Bauabschnitte – hinzugekommen ist noch der Bereich zwischen Mensa und Schulturnhalle – rechnet Markert mit insgesamt 128 000 Euro.
"Die Planung der Anlage lehnte sich an die Ideen der Kinder an", betont zudem der Bürgermeister. Doch sei die Anlage noch gesperrt, denn im Winter soll sich das Gelände erst einmal erholen. Zwischen Lehrertrakt und Hausmeisterhaus wurde ein Bereich zu Toben, aber auch Rückzugsbereiche geschaffen. Markert dankte hierbei besonders Albrecht Kraft, der sowohl mit seinem Fachwissen als auch mit persönlichem Einsatz und dem Verwenden von seinen Maschinen viel zum Gelingen des ersten Bauabschnitts beigetragen habe.
Gesamtkosten liegen vermutlich bei 4,85 Millionen Euro
Im Zusammenhang mit der Vorstellung des Außenbereiches gab der Bürgermeister auch einen Überblick über die Kosten beim Kindercampus. In der Sitzung waren nochmal Arbeiten für die Gebäudereinigung an die Firma Fleischmann aus Giebelstadt und Schleifarbeiten an Boden- und Wänden an den Natursteinen an die Firma Bernhard Gitter aus Grünsfeld vergeben worden. Diese Aufträge seien schon in den Gesamtkosten enthalten und auch schon vorgesehen gewesen, antwortete Markert auf Nachfrage von Dieter Schenek. Man wird wahrscheinlich mit Gesamtkosten von 4,85 Millionen Euro abschließen. Kleine Änderungen seien noch möglich, ergänzte Hauptamtsleiter Jürgen Umminger.
Derzeit arbeitet man auf Hochtouren im Bereich der Abnahmen, damit die Rechnungen der einzelnen Gewerke noch in diesem Jahr gestellt werden können und man von dem niedrigeren Mehrwertsteuersatz profitieren kann.
Corona beeinträchtigte den Baufortschritt
Dieter Schenek bemängelte, dass der ausführende Architekt viele Gewerke erst spät ausgeschrieben habe und man deshalb mit dem Baufortschritt in Verzug sei. Eigentlich war schon im Oktober das Ende der Baustelle geplant, gab er zu bedenken. Bürgermeister Markert erwiderte, dass viele Verzögerungen durch die Corona-Krise eingetreten seien. Mehrere Firmen hätten einfach kein Material liefern können. So beispielsweise die Türzargen, die erst sehr spät eingebaut werden konnten, weil im Produktionswerk infolge von Corona-Ausbrüchen die Fertigung mehrere Wochen still gestanden habe.