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Bad Mergentheim
Neue minimal-invasive Therapie der akuten Lungenembolie am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim
Der Chefarzt der Medizinischen Klinik 1 / Kardiologie, Dr. Sebastian Herrmann, bei einem Eingriff im Herzkatheterlabor des Caritas-Krankenhauses Bad Mergentheim.
Foto: Theresia Paul | Der Chefarzt der Medizinischen Klinik 1 / Kardiologie, Dr. Sebastian Herrmann, bei einem Eingriff im Herzkatheterlabor des Caritas-Krankenhauses Bad Mergentheim.
Bearbeitet von Marius Flegler
 |  aktualisiert: 06.08.2023 02:59 Uhr

Seit Januar 2023 können Patientinnen und Patienten mit einer akuten Lungenembolie im Caritas-Krankenhaus in Bad Mergentheim durch einen minimal-invasiven Eingriff behandelt werden. Das geht aus einer Pressemitteilung der Theresia Paul BBT-Gruppe Region Tauberfranken-Hohenlohe hervor, der auch folgende Informationen entnommen sind.

Rund 340.000 Todesfälle stehen laut Chefarzt Dr. Sebastian Herrmann pro Jahr in Europa in direkter Verbindung mit einer akuten Lungenembolie. Die Ursache einer Lungenembolie liegt in einer tiefen Venenthrombose. Blutklumpen können sich aus der Thrombose lösen und in die Lunge gelangen. 

Die erste Wahl der Behandlung ist weiterhin die sogenannte Lyse, bei der über einen venösen Zugang Medikamente verabreicht werden. Insbesondere Medikamente, die die Blutgerinnung hemmen, können für instabile Patientinnen und Patienten ein hohes Risiko darstellen. Manche könne man überhaupt nicht adäquat behandeln, sagt der Chefarzt.

Eine Alternative zur herkömmlichen medikamentösen Behandlung gibt es nun auch im Caritas-Krankenhaus. Bei der Behandlung mit dem Flow Triever System ist das Risiko einer Blutung deutlich niedriger als bei einer systemischen Lysetherapie: "Jetzt können wir – einfach gesagt –  das Blutgerinnsel mechanisch links wie rechts absaugen", so Herrmann. 

Der Vorteil an der neuen Methode sei, dass man durch das Absaugen der Gerinnsel den Kreislauf sofort stabilisieren könne. Die Herzfrequenz falle ab und normalisiere sich, der Blutdruck steige wieder an und der Lungendruck werde abgesenkt. Die rechte Herzkammer werde dabei entlastet, der Aufenthalt auf der Intensivstation verkürzt. Langfristig beuge die Methode auch einem Lungenhochdruck vor, der die Überlebenswahrscheinlichkeit und vor allem auch die Lebensqualität erheblich mindern würde, sagt Herrmann.

 
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