Der Mai gilt als Marienmonat. In katholischen Landschaften werden zu Ehren der Mutter Gottes Wallfahrten unternommen und Maiandachten gehalten. So auch in der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul. Bei der Mainandacht an der Lourdesgrotte weihte Pfarrer Oliver Störr die neue, aus Spenden finanzierte Marienstatue.
Lange stand sie leer. Die Lourdesgrotte hinter der Stadtpfarrkirche beherbergt eigentlich zwei Skulpturen: Maria und Bernadette. Sie erinnern an das wunderbare Geschehen im Jahre 1858 in Lourdes, einem kleine Dorf am Nordrand der Pyrenäen. Damals erschien der armen Müllerstochter Bernadette Soubirous beim Holzsammeln in einer Grotte erstmals eine weiß gekleidete Dame, die ihr später erzählte, sie sei die Unbefleckte Empfängnis, die heilige Jungfrau Maria.
Frühere Holzfiguren mussten ersetzt werden
In der Grünsfelder Lourdesgrotte befanden sich früher aus Holz gefertigte Figuren. Ihnen setzte die Witterung immer wieder zu, sodass sie regelmäßig renoviert werden mussten. Mittlerweile hat man sie ins Innere der Stadtpfarrkirche transferiert, um sie vor weiterem Schaden zu bewahren.
„Viele haben sich gewünscht, dass die Grotte nicht mehr leer ist“, erklärte Maria Kraft vom Grünsfelder Gemeindeteam. Was lag näher, als eine Spendenaktion zu starten. Die ganze Gemeinde habe zusammengelegt, so Kraft. Bei der neuen Marienstatue handelt es sich um einen Kunstguss aus strapazierfähigem und damit wetterfestem Fiberglas. Die schöne Figur zeigt die Lourdes-Madonna in ihrem weißen Kleid. Am rechten Arm hängt ein Rosenkranz, und sie steht auf einem Stein, der umrankt von blühenden Blumen ist.
Pfarrsekretärin Simone Fuchs-Volkert hat die Figur bemalt. Pfarrer Oliver Störr dankte ihr für das große Engagement mit einem Präsent. Zu Beginn der Andacht sprach er den Segen und weihte die neue Statue. Damit verband er die Hoffnung, dass alle, die bei der Grotte im Gebet verweilen, Gehör finden in ihren Anliegen.
Kraft im Gebet finden
Viele waren gekommen, um bei der Maiandacht einen Blick auf die Marienfigur zu werfen und freuten sich, dass die Lourdesgrotte wieder ihre Bestimmung erfüllen kann. "Die Marienverehrung ist uns ein Herzensanliegen", betonte Maria Kraft. Die Grotte sei ein Ort der Ruhe und Stille, ein Ort, der immer und für alle offenstehe. "Hierher kommen die Menschen, um ihre Sorgen und Nöte der Muttergottes anzuvertrauen."
Zusammen mit etlichen Helfern hatte das Gemeindeteam im Vorfeld das etwas verwilderte Gelände rund um die Lourdesgrotte wieder hergerichtet. Das Ensemble ist allerdings noch nicht komplett. Es fehlt noch eine Bernadette. Man sei noch auf der Suche nach einer passenden Figur, so Pfarrer Störr.