
Enorme Arbeitserleichterung für den Naturschutzverein: Mit einem Aufsitzmäher können die Mitglieder die ihnen anvertrauten Flächen einfacher pflegen. Gefördert wurde das Projekt mit Mitteln aus dem Leader-Programm. Jetzt war die offizielle Übergabe, heißt es in einer Pressemitteilung.
Er ist kompakt und leistungsstark: Der neue Aufsitzrasenmäher verfügt über 27 PS und ist in der Lage, steile Hänge zu bezwingen. Ausgeschäumte Reifen stellen sicher, das ihm auch im anspruchsvollen Gelände nicht die Luft ausgeht. Rund 10 000 Euro hat das Gerät gekostet, 80 Prozent davon hat das Regionalbudget der Leader-Aktionsgruppe Badisch-Franken gefördert.
Vier Hektar Fläche zu pflegen
"Der Aufsitzmäher erleichtert unsere Arbeit erheblich", betonte Alois Reinhart laut Mitteilung. Der Vorsitzende des Naturschutzvereins wies darauf hin, dass die Mitglieder regelmäßig Flächen im Umfang von rund vier Hektar zu pflegen haben. An Steinriegelhängen gelte es beispielsweise zu verhindern, dass sie wieder verbuschen. Auch Streuobstwiesen und Feuchtbereiche in den Tälern seien in hohem Maße pflegebedürftig. Mit den vorhandenen Geräten sei die Arbeit kaum noch zu bewältigen gewesen. Ganz zu schweigen von der Altersstruktur: Nur wenige der Aktiven sind jünger als 70 Jahre.
Von einer "wesentlichen Arbeitsentlastung" habe auch Armin Härtig gesprochen. Der zweite Vorsitzende wies darauf hin, dass mit dem Aufsitzmäher in Hangbereichen künftig mehr zur Streifenmahd übergegangen werden kann, heißt es in der Mitteilung weiter. "Jeweils eine Mäherbreite wird gemäht, eine bleibt stehen", erläuterte er die Vorgehensweise. Das schaffe abwechslungsreiche Strukturen, die Überwinterungsmöglichkeiten für Insekten bieten. Ein Erfolgserlebnis gab es bereits. Weil die Mitglieder Zeit und Umfang der Mäharbeiten klug planen, hat auf einer der von ihnen betreuten Flächen der Kreuzenzian und der von dieser Pflanze abhängige Schmetterling sich sehr positiv entwickeln können.
Förderung der lokalen Lebensqualität
"Wir brauchen Menschen, die mit kreativen Ideen an Probleme herangehen", erklärte Alfred Beetz. Der Vorsitzende der Leader-Aktionsgruppe Badisch-Franken lobte das Engagement des Naturschutzvereins. Die Mitglieder leisten seinen Angaben zufolge einen wesentlichen Beitrag zum Landschaftsschutz und fördern damit die lokale Lebensqualität. "Steinriegel und Trockenmauern prägen unsere Landschaft", wird der ehemalige Grünsfelder Bürgermeister in der Pressemitteilung zitiert. Pflegeeingriffe seien notwendig, um diese geologischen Formationen sichtbar und erlebbar zu machen. "Erholungssuchende wissen dies zu schätzen und sprechen sich anerkennend darüber aus, insbesondere über die ehrenamtliche Tätigkeit."
Positiv hob Beetz auch die lokalen Kooperationen hervor. Schäfer Michael Uhl beweidet mit seinen Tieren vereinseigene Flächen. Weil die Schafe meist nur die Blätter von Hartriegel und Schlehen fressen, ist es notwendig nachzuarbeiten. Intensiv ist auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Grünsfeld. Die Vereinsmitglieder pflegen Flächen, die in kommunalem Besitz sind. Geplant ist auch, bei einem künftigen Wanderwegkonzept mitzuwirken. Mit dem neuen Aufsitzmäher können die Wege freigehalten werden. Im Gegenzug unterstützt die Kommune den Verein, indem sie Personal und Geräte zur Verfügung stellt, endet die Pressemitteilung.