Das Land Baden-Württemberg hat im Jahr 2024 rund 12,8 Hektar an Naturschutzflächen im Main-Tauber-Kreis erworben. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung im Auftrag von Landtagsvizepräsident Wolfgang Reinhart entnommen. Diese Flächen sollen langfristig geschützt und fachgerecht gepflegt werden, um Maßnahmen wie die Pflege von Magerrasen, Wacholderheiden und Feuchtgebieten sowie die Sanierung von Trockenmauern und die Pflanzung von Hecken zu ermöglichen.
Im Jahr 2024 wurden über das Arbeitsprogramm des Kommunalen Landschaftspflegeverbandes Main-Tauber 144 Maßnahmen auf bereits im Landesbesitz befindlichen Flächen umgesetzt. Zwölf Maßnahmen wurden speziell für den Biotopverbund über das Kreispflegeprogramm realisiert. Reinhart betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Betrieben, insbesondere Schäfereien, für die naturschutzgerechte Beweidung.
14 Landschaftsschutzgebiete mit einer Fläche von insgesamt 26.419 Hektar
Im vergangenen Jahr erwarb das Land auf der Gemarkung Königheim in den Naturschutzgebieten "Adell" und "Haigergrund" 20 Einzelgrundstücke mit insgesamt 4,6 Hektar. Diese Flächen bestehen überwiegend aus Kalkmagerrasen, für die bereits Landschaftspflegeverträge bestehen. Direktmaßnahmen des Regierungspräsidiums sollen auf den neuen Flächen im Haigergrund durch den Kommunalen Landschaftspflegeverband umgesetzt werden.
Besonders der Landschaftspflegeverband ist von Bedeutung, der 1994 als Pilotprojekt im Kreis initiiert wurde. Der Main-Tauber-Kreis verfügt über 36 ausgewiesene Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 1.091 Hektar, was 0,84 Prozent der Kreisfläche entspricht. Zudem gibt es 14 Landschaftsschutzgebiete mit einer Fläche von insgesamt 26.419 Hektar, was über 20 Prozent der Kreisfläche ausmacht.
Landschaftsschutzgebiete sind oft großflächiger als Naturschutzgebiete, unterliegen jedoch weniger strengen Auflagen. Reinhart sieht die Maßnahmen des Landes als wichtigen Schritt, um das Taubertal als lebens- und liebenswerten Wohlfühlraum sowie Naherholungsort zu erhalten, insbesondere angesichts des Klimawandels und der zunehmenden Hitze- und Dürreperioden.